Science Busters mit neuer Staffel in ORF1

Die Boy-Group im Auftrag der Wissenschaft: Florian Freistetter, Martin Puntigam, Martin Moder.
Martin Puntigam kehrt mit einem Ensemble von Wissenschaftlern auf die TV-Bühne zurück. Ein unterhaltsames Proseminar, für das es (leider) keine ECTS-Punkte gibt.

Die sich selbst als „Kelly Family der Naturwissenschaft“ bezeichnenden Science Busters kehren heute (22 Uhr/ORF1) auf den Bildschirm zurück. PCR-getestet, versteht sich, aber keineswegs coronafrei. Denn die Auftaktsendung trägt den Namen „Corona Spezial“.

Das klinge, wie Martin Puntigam in seiner Eingangsmoderation erwähnt, wie „eine Zigarettensorte des 20. Jahrhunderts – so wie ,Milde Sorte 100’ oder ,Hobby Extra’. Alles Beuschelreißer“.

Es ist der gelungene Auftakt zu zwölf neuen Folgen. Neu ist zwar auch der Sendeplatz (immer am Mittwoch um zirka 22 Uhr), alt aber das Motto: „Wer nichts weiß, muss alles glauben“. In Zeiten von Coronaleugnern und Verschwörungstheoretikern klingt das beinahe wie eine Drohung. Apropos Verschwörungstheorien: Diese müssten „korrekterweise Verschwörungsmythen heißen“, stellt Puntigam, der seit Jahren als Taktgeber der Science Busters agiert, im KURIER-Gespräch richtig. Der 52-jährige Kabarettist führt seit über zwölf Jahren mit gewohnt krisensicherer, weil unzerstörbarer Gelfrisur und mit Witz durch die Sendung.

Dass es in der ersten Folge um Viren geht, sei zwar der Pandemie geschuldet, aber „wir haben uns bereits vor Corona mehrfach mit diesen sehr erfolgreichen Lebensformen auseinandergesetzt“. Mit „wir“ meint Puntigam u. a. Florian Freistetter (Astronomie) und Martin Moder (Molekularbiologie), die mittlerweile zu den Stammgästen zählen. Komplettiert wird das Ensemble von Peter Weinberger (Chemie), Helmut Jungwirth (Mikrobiologie) und Gunkl aka Günther Paal. Als Special Guests mit dabei sind Ursula Hollenstein (Infektiologin) und Woody (Universitätshund). Das gemeinsame Ziel: Die komplexe Welt ein bisschen verständlicher machen.

Für das nun wöchentlich im Alumni-Hörsaal der Karl-Franzens-Universität Graz abgehaltene Proseminar im Auftrag des ORF bekommen die Teilnehmer, also Zuseher, zwar keine ECTS-Punkte gutgeschrieben, aber dafür werden die Lerninhalte nicht abgeprüft. Am Stundenplan stehen neben Viren auch Impfversager. „Das ist kein Schimpfwort und auch nicht erfunden. Diesen Ausdruck gibt es in der Medizin wirklich, was ich davor auch nicht wusste. Das sind jene Menschen, die nicht auf Impfungen ansprechen“, sagt Puntigam, der dem TV-Publikum nicht nur Wissen und Unterhaltung, sondern auch wieder einige „Netzhautschmeichler“ am eigenen, „nicht so einfach zu beschneidernden Körper“ präsentieren wird.

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