Handkes "Ballade des letzten Gastes": Ein Werfer, aus der Bahn geworfen

Ein Homer der Neuzeit: Nobelpreisträger Peter Handke im Herbst 2022
In seinem neuen Buch verarbeitet Peter Handke die Zeit der Einsamkeit in der Pandemie – und erneut seine Familiengeschichte.

Aus den Steinen seines riesigen Baukastens, gefüllt mit fixen Ideen, Augenblicken des Triumphs und Momenten der Zerstörung, hat Peter Handke einen neuen Roman zusammengefügt – den ersten größeren Text seit „Die Obstdiebin“ (2017). Er kommt einem seltsam vertraut vor. Denn die zentrale Figur ist ein gewisser Gregor als der älteste der Brüder; der jüngere heißt wieder Hans – und die Schwester Sophie. Im dramatischen Gedicht „Über die Dörfer“ (1981) hat Gregor das Haus der verstorbenen Eltern geerbt. Und auch in „Die Ballade des letzten Gastes“ ist er der Besitzer des Hauses. Die Eltern aber leben noch.

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