"Café Society": Woodys Hollywood-Hommage

Verquere Liebesbeziehung: Jesse Eisenberg und Kristen Stewart
Bittersüße Liebesquerelen im Hollywood der 30er Jahre von Woody Allen.

Woody Allens charmante Amazon-Produktion "Café Society" zählt zweifellos zu den besseren Würfen seiner letzten Filmjahrgänge: In plätscherndem Plauderton entfaltet er eine bittersüße, streckenweise überaus unterhaltsame Romanze aus dem Hollywood-Milieu der 30er Jahre – und drehte erstmals auf digitalem Material. Nicht zuletzt der erstklassigen Besetzung verdankt Allen die knackige Umsetzung seines Nostalgietraums von Old Hollywood, der jüdischen Mafia in New York und einer verqueren Dreiecksbeziehung: Jesse Eisenberg spielt den zwänglerisch-eloquenten Bobby Dorfman, der an die Westküste reist und dort bei seinem Onkel Phil – gespielt von einem nicht minder eloquenten Steve Carell – auf einen Karrierestart hofft. Onkel Phil ist Star-Manager und so beschäftigt, dass er den Neffen von seiner Geliebten Vonnie (zauberhaft: Kristen Stewart) betreuen lässt. Ein Fehler, wie sich bald herausstellt, denn auch Bobby verliebt sich in Vonnie. Schmerzhaft-komische Rochaden sind die Folge – denn, wie sagt es einer so treffend? "Das Leben ist eine Komödie, geschrieben von einem sadistischen Komödienautor." Und wie der heißt, ist bekannt.

INFO: USA 2016. 96 Min. Von Woody Allen. Mit Kristen Stewart, Jesse Eisenberg, Steve Carell.

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