Martin Kušej: "Ich bin ein Priester des Theaters"

Martin Kušej: „Zum Direktor der Nation tauge ich nicht – ich möchte, dass unser aller Arbeit wertgeschätzt wird“.
Der Burgtheaterdirektor über „Maria Stuart“, das Impfen mit Pathos, Sport, Feminismus und seine Verletzbarkeit.

Am Rande des Interviews äußert Martin Kušej Kritik an Bildungspolitik: Bildnerische Erziehung, Musik und Literatur würden verkümmern. „Niemand kann mehr ein Lied singen! Die Fußnägel rollen sich mir auf, wenn ich höre, wie falsch auf der ganzen Welt ,Happy Birthday’ gesungen wird!“ Als gebürtiger Kärntner ist der Burgtheaterdirektor natürlich ein geübter Sänger.

Das Interview findet dennoch in gesprochener Form statt, nicht als Operette.

KURIER: Lassen Sie sich von den Schauspielern im Probenprozess etwas sagen?

Martin Kušej: Natürlich! Das Proben ist für mich eine Phase der Zusammenarbeit und des Austausches. Wir befruchten und befeuern uns in der Arbeit an einem Stück. Übrigens eine Zeit, in der ich ganz gerne auch etwas Spaß habe. Ich glaube, dass das die Kreativität am meisten befördert. Und es ist ja Lebenszeit!

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