Burgtheater führt "dynamischen Saalplan" ein

Tatort Burgtheater: Hier kam es am 8. Mai 1925 während einer Vorstellung des Dramas „Peer Gynt“ zu einem vermutlichen Eifersuchtsattentat, das tödlich endete.
Bei jeder Buchung werden automatisch die angrenzenden Plätze gesperrt. Nur personalisierte Karten werden verkauft.

Das Burgtheater rüstet zum ersten Saisonbeginn unter Covid-19-Bedingungen. Das bedeutet nicht nur Abstand Halten und Maske Tragen, sondern auch Aufgabe der Anonymität: „Ohne Kontaktdaten können wir leider keine Karten ausstellen“, heißt es auf der Website des Theaters. Und noch etwas ist anders: Anstelle fixer Platzanzahl gibt es erstmals „einen dynamischen Saalplan“ in allen Spielstätten.

Anstelle eines fixen Sitzplatzplans im Schachbrettmuster bestimmen die Besucher selber, wie der Saal besetzt wird, heißt es auf Nachfrage der APA zu den verfügbaren Kapazitäten unter den herrschenden Corona-Verordnungen. „Eine fixe Zahl lässt sich daher nicht nennen und die Zahl der Zuschauer*innen wird von Vorstellung zu Vorstellung variieren.“

Keine Stehplätze

Wie das im Detail zustande kommt? „Der notwendige freie Platz zwischen gemeinsam buchenden Besucher*innengruppen sperrt sich automatisch im Zuge der Buchung. Das bedeutet, dass bei einer Buchung allein durch Einzelkartennutzer*innen 50 Prozent und bei Buchung durch eine einzige geschlossene Gruppe 100 Prozent der Sitzplatzkapazitäten genutzt werden.“ Stehplätze kommen nicht in den Verkauf. Abonnenten müssen auf ihre gewohnten Stammplätze verzichten. Burgtheater-Logen mit vier Plätzen können nur „von einem Haushalt bzw. von einer gemeinsamen Gruppe gekauft werden“.

"Lichtbildausweis nicht vergessen"

Neben allgemeinen Maßnahmen und Empfehlungen wie „regelmäßig Hände mit Seife waschen oder mit Desinfektionsmittel desinfizieren“, „Händeschütteln und Umarmungen vermeiden“ oder „Niesen und Husten in Armbeugen oder Papiertaschentuch, welches zu entsorgen ist“, wird auf der Burgtheater-Homepage auch detaillierter auf die Spielbedingungen der kommenden, am 11. September mit „Das Leben ein Traum“ im Burgtheater eröffnenden Saison eingegangen. In den Pausenfoyers möge zwischen Personen, die nicht im gemeinsamen Haushalt wohnen oder nicht einer gemeinsamen Besuchergruppe angehören ein Abstand von einem Meter eingehalten werden, statt freier Platzwahl gibt es nun auch für Kasino und Vestibül fixe Sitzplätze, die zudem personalisiert zugeteilt werden: „Für jeden Platz benötigen wir im Rahmen des Kartenkaufs von allen Besucher*innen Namen und ihre Kontaktdaten“, heißt es, und: „Bitte Lichtbildausweis nicht vergessen!“

Maskenpflicht beim Betreten des Hauses

Im Akademietheater und Burgtheater gibt es für alle Sitzplatzbereiche sowie für die Abendkasse eigens zugeordnete Eingänge, um die Besucherströme zu entzerren. „Ab Betreten des Hauses bis zu Ihrem Sitzplatz gilt Maskenpflicht. Bei Verlassen Ihres Sitzplatzes für die Pause oder bei Vorstellungsende bitte nicht vergessen, Ihre Maske wieder aufzusetzen.“

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