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Kunst

Biennale- und Documenta-Kurator Enwezor ist verstorben

Der gebürtige Nigerianer, der die Öffnung der Kunstwelt für nicht-westliche Länder vorangetrieben hatte, starb an Krebs.

von Michael Huber

03/15/2019, 12:34 PM

Dass die zeitgenössische Kunst sich verstärkt mit den Nachwirkungen des Kolonialismus beschäftigt und vermehrtes Augenmerk auf Länder Asiens und Afrikas legt, ist heute fast selbstverständlich. Doch das war nicht immer so. Einer, der maßgeblich zum Paradigmenwechsel beigetragen hat, war Okwui Enwezor.

Als Chef der documenta 11 in Kassel (2002) setzte er ein  massives Zeichen für das Umdenken in der bis dahin großflächig auf Europa und die USA zentrierten Kunstszene. Als Kurator der Venedig-Biennale von 2015 verstärkte er das Bekenntnis zu einer politischen Kunst.

Weniger glücklich wurde Enwezor als Leiter im Haus der Kunst München, er fühlte sich dort unerwünscht. Mitte 2018 legte er seine Funktion aus gesundheitlichen Gründen zurück: Er hatte Krebs. Nun ist Enwezor dieser Krankheit erlegen, wie die Biennale Venedig via Twitter am Freitagmittag bekannt gab. Enwezor wurde 55 Jahre alt.

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