Bachmannpreis, Tag 3: Hören Sie, was ich sage?

Letzter Tag beim 44. Klagenfurter Wettlesen: Spannende Vielfalt
Wettlesen: Kunst-Watsche, Weltenbrand, Ichwerdungen und unterhaltsame Affen.

Das Spannende am Klagenfurter Wettlesen liegt ja in der Überraschung. Man weiß nie: Ist der nächste Text  ein konventionelles Erzählangebot – oder artifizielles Kunsthandwerk, welches den Leser vor Rätselaufgaben stellt?

Der letzte Tag beim Bachmannpreis begann mit einer Kunst-Watsche – einer Erzählung, die dem Zuhörer mit experimenteller Wucht den Schlaf aus den Augen prügelte.

Larifari

Die österreichische Künstlerin Lydia Haider las im Stakkato-Ton einen Text, der sich mit dem gewalttätigen Potenzial von Sprache befasste. Zu Beginn wird ein Kind von einem Hund zerrissen, dann wird Jagd auf die Hunde gemacht – offenbar eine Allegorie auf den Missbrauch von Sprache durch faschistische Systeme. Die Autorin setzte dabei auf eine ruppige, akustisch schwer verständliche  Kunstsprache – Zitat: „Larifari, zu existieren in deinem Sinn, aber das passiert halt.“

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