Eine hintergründige Kunstinstallation für die Spongebob-Generation

Eine hintergründige Kunstinstallation für die Spongebob-Generation
Das Kunsthaus Wien stellt die Künstlerin Anne Duk Hee Jordan vor. Ihre Unterwasserwelt wirkt bunt und lustig, ist aber doppelbödig.

Wenn die Flut kommt, wird die Romantik schnell weggespült - da kann man noch so sehr Caspar David Friedrichs Bild vom Mönch am Meer bemühen und vom „Erhabenen“ schwadronieren. Und auch am Wiener Donaukanal, wo das ökologiebewusste Kunst Haus Wien steht, sind die unebenen Wände und Fußböden nicht mehr ganz so gemütlich, wenn nebenan der Donaukanal über die Ufer tritt: Hochwasser statt Hundertwasser, das lässt nochmal angestrengt über das Verhältnis von Kunst und Leben nachdenken und darüber, inwiefern Ästhetik in wilden Zeiten als Anker dienen kann. 

Dass die Ausstellung der in Korea geborenen, seit langer Zeit in Deutschland lebenden Künstlerin Anne Duk Hee Jordan zu einer Art Probe aufs Exempel werden könnte, war freilich nicht abzusehen: Kurz vor dem folgenreichen Wettereinbruch eröffnet, ließ sich die aufwändige Installation mit Spiegeln, trashigen Meerestieren und Plankton-Vorhängen auch als lustige, bunte Erlebniswelt lesen, die auch der Spongebob-Generation die Rutsche zur zeitgenössischen Kunst legen könnte. 

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