Wenn ein Gemälde nicht mehr reicht: Der Boom "immersiver" Kunst

Wenn ein Gemälde nicht mehr reicht: Der Boom "immersiver" Kunst
Multimedia-Shows machen Werke Vincent van Goghs zum Spektakel – die Kunstwelt reagiert abschätzig. Gefragt wäre kritisches Sehen.

Welch ein Glück: „Sie müssen jetzt nicht mehr durch stille Galerien schleichen und Gemälde aus der Ferne betrachten“, verspricht der Wandtext.

Wir sind nicht im Museum, sondern in einer Halle in Wien-Stadlau, die außen mit dem Motiv von Vincent Van Goghs Gemälde „Sternennacht“ bemalt wurde. „Interagieren Sie mit der Kunst auf eine Weise, die sie sich nie hätten vorstellen können“, lautet die Ansage der mit 8,5 Millionen Besuchern laut Eigenangabe „besucherstärksten Multimedia-Ausstellung der Welt“. Dabei ist die Show „Van Gogh Alive“, die – nach über 70 Stationen weltweit – nun auch in Wien zu sehen ist, nur eines von vielen „immersiven“ Angeboten, die sich die Popularität des niederländischen Malers zunutze machen: Für 2022 ist eine weitere „Immersive Experience“ zu van Gogh im Prater angekündigt.

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