Amadeus Awards: Triumph für Parov Stelar

APA12560562 - 02052013 - WIEN - ÖSTERREICH: Der Preisträger Parov Stelar 2.r. mit Band im Rahmen der Verleihung der "Amadeus Austrian Music Awards" am Mittwoch, 1. Mai 2013, im Volkstheater in Wien. APA-FOTO: HANS PUNZ
Die Verleihung der Musikpreise brachte viele Überraschungen und einen großen Dominator.

Maximale Ausbeute gab es Mittwochabend bei der Verleihung der Amadeus Awards im Wiener Volkstheater für Marcus Füreder. Der Linzer Produzent, der sich mit seinem Band-Projekt Parov Stelar nennt, war für drei Mal nominiert – und nahm alle drei Trophäen nach Hause.

Neben den Preisen für „Best Live Act“ und „Electronic“ nahm er für seine CD „The Princess“ auch den Amadeus in der Königsdisziplin „Album des Jahres“ in Empfang. Nicht nur ein Triumph für Füreder, der im Ausland schon lange hoch anerkannt ist, sondern auch für Sounds fernab des Mainstreams. Denn sowohl bei „Best Live Act“ als auch bei „Album des Jahres“ schlug Parov Stelar mit seinem Cocktail aus Jazz, House und Elektronik den Publikums-Liebling Andreas Gabalier.
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Gewinner und Gäste beim Amadeus Award

Amadeus Awards: Triumph für Parov Stelar

AMADEUS AUSTRIAN MUSIC AWARDS: STS
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AMADEUS AUSTRIAN MUSIC AWARDS: DIE TOTEN HOSEN
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AMADEUS AUSTRIAN MUSIC AWARDS: DIE TOTEN HOSEN
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AMADEUS AUSTRIAN MUSIC AWARDS: CHRISTINA STÜRMER
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AMADEUS AUSTRIAN MUSIC AWARDS: TRACKSHITTAZ
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AMADEUS AUSTRIAN MUSIC AWARDS: NATALIA KELLY
Amadeus Awards: Triumph für Parov Stelar

AMADEUS AUSTRIAN MUSIC AWARDS: SPORTFREUNDE STILLE
Amadeus Awards: Triumph für Parov Stelar

AMADEUS AUSTRIAN MUSIC AWARDS: ANDREAS GABALIER
Amadeus Awards: Triumph für Parov Stelar

AMADEUS AUSTRIAN MUSIC AWARDS: ANDREAS GABALIER
Amadeus Awards: Triumph für Parov Stelar

AMADEUS AUSTRIAN MUSIC AWARDS: PAROV STELAR
Amadeus Awards: Triumph für Parov Stelar

AMADEUS AUSTRIAN MUSIC AWARDS: PAROV STELAR
Amadeus Awards: Triumph für Parov Stelar

AMADEUS AUSTRIAN MUSIC AWARDS: ROMAN GREGORY
Amadeus Awards: Triumph für Parov Stelar

AMADEUS AUSTRIAN MUSIC AWARDS: JULIAN LE PLAY
Amadeus Awards: Triumph für Parov Stelar

AMADEUS AUSTRIAN MUSIC AWARDS: 5ACHTERL IN EHR'N
Amadeus Awards: Triumph für Parov Stelar

AMADEUS AUSTRIAN MUSIC AWARDS: STS
Amadeus Awards: Triumph für Parov Stelar

Nazar Rapper Wien
Amadeus Awards: Triumph für Parov Stelar

AMADEUS AUSTRIAN MUSIC AWARDS: HANS THEESSINK
Amadeus Awards: Triumph für Parov Stelar

AMADEUS AUSTRIAN MUSIC AWARDS: LUKAS PERMAN; MARJA

Enttäuschungen

Amadeus Awards: Triumph für Parov Stelar
APA12558936 - 01052013 - WIEN - ÖSTERREICH: Andreas Gabalier im Rahmen der Verleihung der "Amadeus Austrian Music Awards" am Mittwoch, 1. Mai 2013, am Roten Teppich vor Volkstheater in Wien. APA-FOTO: HANS PUNZ
Gabalier, ebenfalls drei Mal nominiert, bekam – wie alle anderen – nur einen Preis, nämlich den in der Sparte „Volkstümliche Musik“. Seine unpassende Bemerkung, Volksmusiker würden nicht koksen, wurde vom Publikum weitgehend ignoriert.

Genauso überraschend wie enttäuschend: Soap & Skin, das Projekt der mittlerweile europaweit bekannten Anja Plaschg, die mit „Narrow“ das intensivste österreichische Album von 2012 abgeliefert hatte, ging komplett leer aus. Auch Plaschg war drei Mal nominiert gewesen, darunter auch in den begehrtesten Kategorien „Album des Jahres“ und „Song des Jahres“. Letzterer ging aber für das Instrumental „Sonnentanz“ an das Salzburger Elektronik-Duo Klangkarussell.

Der FM4-Award ging an Catastrophe & Cure, Alkbottle bekamen den Amadeus für „Hard & Heavy“ und Julian Le Play den für „Pop“.

Hosen für Live-Auftritte geehrt

Amadeus Awards: Triumph für Parov Stelar
APA12558886 - 01052013 - WIEN - ÖSTERREICH: Campino, l. und die Toten Hosen im Rahmen der Verleihung der "Amadeus Austrian Music Awards" am Mittwoch, 1. Mai 2013, am Roten Teppich vor Volkstheater in Wien. APA-FOTO: HANS PUNZ
Die größte Überraschung lieferten aber Die Toten Hosen. Als Live-Act angekündigt bekam die deutsche Punk-Band, die 2012 das erfolgreichste Jahr in der 30-jährigen Karriere feiern konnte, einen Sonderpreis für „Best International Live Act“. „In dieser Kategorie fühlen wir uns sehr gut aufgehoben, weil wir uns immer als Live-Band verstanden haben“, erklärte Sänger Campino im KURIER-Interview. „Es ist eine Anerkennung, die wir den Fans zu verdanken haben. Dass wir nach all den Jahren noch einmal von so einer Erfolgswelle erfasst werden, freut uns ungemein.“ (siehe Interview unten)

Ehrenpreise für Hubert von Goisern und STS

Amadeus Awards: Triumph für Parov Stelar
APA12558938 - 01052013 - WIEN - ÖSTERREICH: STS v.l. Gert Steinbäcker, Günter Timischl und Schiffkowitz im Rahmen der Verleihung der "Amadeus Austrian Music Awards" am Mittwoch, 1. Mai 2013, am Roten Teppich vor Volkstheater in Wien. APA-FOTO: HANS PUNZ
Aber nicht nur Die Toten Hosen, auch Russkaja, die Sportfreunde Stiller und Amadeus-Königin Christina Stürmer legten mitreißende Auftritte hin.

Die Moderatoren Manuel Rubey und Isabella Richtar bekamen Ovationen für einen Seitenhieb gegen Ö3, Alkbottle-Sänger Roman Gregory (Gewinner „Hard & Heavy“) für seinen „Dank an alle, die das hingeschoben haben“. Ein anderer überraschender Sonderpreis, der „Ehren-Amadeus Amadeus für genre- und völkerverbindende Musik“, ging an Hubert von Goisern. Den Amadeus für das Lebenswerk bekamen heuer STS. Ihr Laudator Klaus Eberhartinger erinnerte daran, dass ihr Durchburchs-Hit „Fürstenfeld“ entstand, als das Trio aus Mangel an Erfolg schon aufgeben wollte. Zum musikalischen Finale wurde der Autro-Pop-Klassiker dann von einer All-Star-Band um Depeche Ambros gemeinsam mit dem Publikum zelebriert.

für genre- und völkerverbindende Musik“, ging an Hubert von Goisern. Den Amadeus für das Lebenswerk bekamen heuer STS, denen eine All-Star-Aufführung von „Fürstenfeld“ gewidmet wurde. Amadeus-Königin Christina Stürmer (sie hält mit acht Trophäen den Rekord) kam heuer nur zum Singen. Sie hatte 2012 nichts veröffentlicht und war nicht nominiert.

Info: PULS 4 zeigt die Amadeus-Gala am Donnerstag, ab 22.05 Uhr.

Bestes Album:

„Bis ans Meer“ – Nik P.
Narrow“– Soap & Skin
„Soweit Sonar“–Julian Le Play
„The Princess“– Parov Stelar
„Volks Rock'N'Roller“– Andreas Gabalier

Bester Song:

Berlin“– Nik P.
„Einer von uns lügt“– Nockalm Quintett
„Sonnentanz“ – Klangkarussell
„Voyage, Voyage“– Soap & Skin
Wien-Berlin“ – Keiner mag Faustmann

Best Live Act:

Alkbottle
Andreas Gabalier
Die Seer
Parov Stelar
Udo Jürgens

FM4 Award

A.G. Trio
Atomique
Catastrophe & Cure
Der Nino aus Wien
Mauracher

Alternative:

Der Nino aus Wien
Giantree
Mile Me Deaf
Soap & Skin
Sofa Surfers

Electronic:

A.G. Trio
Darius & Finlay
Klangkarussell
Louie Austen
Parov Stelar

Hard & Heavy:

Alkbottle
Devastating Enemy
Kontrust
Solrize
The Sorrow

HipHop:

1773 x TRISHES
Def lll
Nazar
Raf Camora
S3 (Miles Bonny & Brenk Sinatra)

Jazz:

5/8erl in Ehr´n
Georg Breinschmid
Hans Theessink & Terry Evans
Meena Cryle
Wolfgang Muthspiel

Pop:

DelaDap
Elija
GuGabriel
Julian Le Play
Trackshittaz

Schlager:

Allessa
DJ Ötzi
Nik P.
Nockalm Quintett
Oliver Haidt

Volkstümliche Musik:

Andreas Gabalier
Die Jungen Zillertaler
Hansi Hinterseer
Marc Pircher
Ursprung Buam

Lebenswerk:

STS

Ehren-Amadeus für genre- und völkerverbindende Musik
Hubert von Goisern

Best Live Act International
Die Toten Hosen

Die Toten Hosen blicken auf die erfolgreichste Tournee ihrer Geschichte zurück, 2013 sind sie noch zweimal in Österreich zu sehen (am 25. Mai in der bereits ausverkauften Innsbrucker Olympiahalle und beim vom 15. bis 17. August in St. Pölten stattfindenden FM4 Frequency Festival). Wo immer die Düsseldorfer Punkrocker in den vergangenen Monaten aufgetreten sind, waren die Hallen bzw. Arenen zum Bersten voll.

Was bedeutet Ihnen der Amadeus in der Kategorie ,Best Live Act'?
,Best Live Act' bedeutet uns wirklich viel, in dieser Kategorie fühlen wir uns sehr gut aufgehoben, weil wir uns immer als Live-Band verstanden haben. Es ist eine Anerkennung, die wir den Fans zu verdanken haben. Dass wir nach all den Jahren noch einmal von so einer Erfolgswelle erfasst werden - zuhause, aber auch in Österreich und der Schweiz - das freut uns ungemein.

Das haben Sie aber sicher auch sich selbst zu verdanken, weil Sie bei Ihren Shows über 30 Jahre immer das hohe Energie-Level halten konnten. Es gibt nicht viele, die das können. Wie haben Sie das gemacht?
Ich glaube, dass die Fans daran einen großen Anteil haben, weil sie uns auch durch schwierige Zeiten tragen. Letztendlich wird bei uns der Konzertabend zur Hälfte vom Publikum bestritten. Wie alle da zusammen feiern und gemeinsam solche Momente zelebrieren - das ist das, was den Reiz des Abends ausmacht. Es geht ja bei uns weniger um die Hits, sondern eher darum, was für eine Stimmung herrscht. Das ist letztlich der Grund, warum die Leute sagen: Letztes Mal hat es Spaß gemacht, war lustig und hat so eine Energie gehabt, das wollen wir uns nochmal geben. Deshalb kommen die Menschen wieder. Wir sind ja nicht zu vergleichen mit einer Band aus Übersee, die alle zehn Jahre einmal auftaucht und man die sehen will, weil man denkt, vielleicht kommt die nie wieder.

Hosen-Konzerte sind wie eine ritualisierte Party . . .
Ein Konzert von uns besteht tatsächlich aus vielen Ritualen. Ich glaube, auch aus vielen ungeschriebenen Gesetzen. Eines davon ist zum Beispiel, dass, egal wo du herkommst, egal wie alt du bist, wie auch immer du dich gibst, der Abend zusammen überstanden wird. Dass alle zusammen tanzen, vor der Bühne feiern und sich wieder hochziehen, wenn sie einmal hinfallen - man zieht den Abend zusammen durch. Auf der Bühne genauso wie vor der Bühne. Das läuft auf Augenhöhe ab. Es geht immer wieder darum, an sich zu arbeiten. Du musst eigentlich Abend für Abend – wie zum Beispiel auch jeder Theaterschauspieler - deine Rolle neu finden und immer wieder den Zugang zu diesem Moment finden, an dem du etwas aussendest. Es kann nicht sein, dass "Hier kommt Alex" so gespielt wird, als hätten wir das schon 1000 Mal gespielt, was wir natürlich getan haben. Aber wir müssen es so raushauen, als wär's zum ersten Mal. Das ist eine Einstellung, die wir sehr ernst nehmen. Und wenn wir das nicht schaffen, ‚Alex‘ so zu spielen, dann müssen wir das Lied aus dem Programm nehmen. Das ist auch ein Grund, weshalb wir live sind, wie wir sind.

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