Alfred Dorfer: "Frauenfußball ist ein Spiel ohne Schmierentheater"

Hat nicht nur einen guten Schmäh, sondern auch Ahnung vom Frauenfußball: Alfred Dorfer
Der Kabarettist ist ein leidenschaftlicher Fußball-Fan. Auch den Frauen schaut er gerne beim Kicken zu. Ein Gespräch über männliches Geraunze und Kultur in Krisenzeiten.

Wenn Alfred Dorfer über Fußball spricht, dann sprudeln Wörter wie Konter, Viererkette und Laptop-Trainer mit viel Leidenschaft aus ihm heraus. Denn Fußball hat es dem österreichischen Kabarettisten und Schauspieler, Austrianer („Wos sunst?“) und Autor angetan. Aber Alfred Dorfer schaut  nicht nur Männern gerne dabei zu, wie sie 90 Minuten und mehr dem Ball hinterherjagen, um ihn dann kunstvoll über die Linie zu befördern. Der 60-Jährige hat auch ein Auge für Frauen. Genauer gesagt für den Frauenfußball. 
Besonders imponiere ihm dabei die Ehrlichkeit des Spiels. Frauen fallen nicht wie Männer einfach im Strafraum um, winden sich nicht vor Schmerzen, ohne überhaupt berührt worden zu sein. Dieses Geraunze, dieses Kasperltheater sei den Frauen völlig fremd – im Gegensatz zu Neymar, „der bereits umfällt, wenn sich ein Grashalm verbiegt. Mir gefällt besonders gut am Frauenfußball, dass es ein authentischeres Spiel ohne Schmierentheater ist, so wie das auch beim Eishockey, Rugby oder American Football der Fall ist“, sagt Alfred Dorfer im Gespräch.

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