Telepräsenz (II)

Sind Live-Events, die in Computerspielen stattfinden, genauso "live" wie ein Stadionkonzert von Helene Fischer?
Michael Huber

Michael Huber

Zuletzt war hier die Rede davon, dass Live-Streams das Verlangen nach dem direkten und gemeinsamen Erleben von Kunst und Kultur nicht geschmälert haben.

Nun kam die Nachricht, dass Popstar Billie Eilish demnächst in Fortnite auftreten wird, also in jenem Computerspiel-Universum, in dem junge Menschen nach Ansicht von Eltern und anderen Experten viel zu viel Zeit verbringen.

Immerhin wird das Gezeigte dort gemeinsam erlebt, auch wenn unklar scheint, warum der Blick vom eigenen Avatar auf den Star so viel mehr wert ist als die Perspektive des Nachbar-Avatars, die auf Youtube übertragen wird.

Aber Leute, die sich darüber wundern, sollen zu Helene Fischer gehen, wenn diese 2026 die Allianz-Arena in München als Konzertort einweiht. Oder gleich zur „Münchener Freiheit“: Die Band, einst in „Wetten, dass..?“ anhaltend tele-präsent, spielt am 26. Mai auf der Wiener Donauinsel.

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