Rhabarber (II)

Wie lang lässt sich ein viraler Hit melken? "Barbaras Rhabarberbar" zeigt, dass die Ökonomie von Internet-Hypes auch nicht wirklich trägt
Michael Huber

Michael Huber

Der Klavierkabarettist Bodo Wartke genießt gerade seine 15 Minuten Internet-Weltruhm – und wer möchte es ihm verübeln? Seit das virale Lied „Barbaras Rhabarberbar“ von der Tiktok-Sphäre in die massenmediale Arena gewechselt ist (wir berichteten), veröffentlicht er immer mehr Zungenbrecher. Der dicke Dachdecker, der frustrierte Floßflussfahrer und der clevere Klempner haben meinen Bedarf an Wartke-Content nun aber langsam gesättigt – obwohl ich hochgradig alliterationsaffin bin und auch der Konsonantenkollisionskomik einiges abgewinnen kann.

Vielleicht bin ich auch nur neidisch, weil mein Content nicht viral geht – und weil meine Nachbarin, die feines Klavierkabarett macht, nicht berühmt ist. Allerdings erklärte Wartke neulich gegenüber der dpa, mit dem Hype bisher auch nicht viel verdient zu haben: Er hofft lediglich, dass sich nun mehr Leute sein Klavierkabarett anschauen.

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