Wahlkampf: Zu Fuß über den Atlantik
Beim Urlaub kann der Politiker nichts richtig machen.
„Wahlkampf ist die Zeit fokussierter Unintelligenz.“ Michael Häupl sagte das 2005, als Facebook noch kaum bekannt und Twitter noch nicht erfunden war. Heute ist die Unintelligenz nicht wirklich „fokussiert“, sondern eher weit verbreitet. Dafür sorgen die Heißluft-Durchlauferhitzer-Maschinen der sozialen Medien. Die Wahlkandidaten werden da mit sinnlos aufgeregter Häme überschüttet, egal, was sie tun oder lassen. Bergwandern im eher bergarmen Burgenland wie Kurz? In einem französischen Strandclub sitzen wie Rendi-Wagner?
Beides offenbar furchtbare Verbrechen.
Überhaupt: Beim Urlaub kann man nichts richtig machen. Bleibt der Kandidat in Österreich, beweist er engen Horizont. Schweift er in die Ferne, erzeugt er CO2.
Am besten, man fährt mit einer Rennjacht nach New York. Nein, Jacht ist viel zu nobel, besser in einem Fass. Noch besser: Man geht zu Fuß über den Atlantik. Bei manchen Kandidaten hat man den Eindruck: Sie arbeiten daran.

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