Pizza-Todsünde

Über Ananas als Belag, Käsekrainer und kulinarische Weltmeisterschaften.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Der aus Ingelheim in Rheinland-Pfalz stammende Pizza-Weltmeister Francesco Ialazzo nennt die Pizza Hawaii eine „Todsünde“. Ananas als Pizzabelag sei kulinarisch ungefähr so wertvoll wie „Schnitzel mit Nutella“. Hoffentlich hat er seine deutschen Landsleute damit nicht auf eine Idee gebracht.

Nicht, dass wir Österreicher uns zu viel Spott erlauben sollten – schließlich haben wir den Leberkäskrapfen erfunden. Aber Pizza mit Obst ist bei uns doch deutlich weniger populär. Obst lieben wir vor allem gebrannt.

Übrigens: Deutschland ist also Pizza-Weltmeister? Das hat uns gerade noch gefehlt. Aber wir können uns trösten: Wir Österreicher sind nach wie vor Weltmeister darin, Käsekrainer am Würstelstand zu essen, ganz ohne Ananas und Nutella, dafür z. B. mit Bugel, G’spiebenem und Krokodil (Brotscherzerl, Kremsersenf und Gurkerl). Sobald diese Disziplin olympisch wird, ist mit einem Medaillenregen zu rechnen.

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