Nach der EM-Quali-Auslosung: Das Phrasen-Los

FREUNDSCHAFTLICHES FUSSBALL-LÄNDERSPIEL: DÄNEMARK - ÖSTERREICH
Warum soll sich Österreich nicht qualifizieren? Wenn diese Spielergeneration eine Reifeprüfung zeigen will, dann jetzt.
Günther Pavlovics

Günther Pavlovics

Das Los war kaum gezogen, da ging es mit den Phrasen los. Auf Augenhöhe. Kein Gegner auf die leichte Schulter. Jedes Spiel muss erst mal gewonnen werden. Und. Und.

Die Wettbüros strahlen weit mehr Optimismus aus als die Österreicher. Da zieren sich alle Beteiligten, Mut zu zeigen. Man ist vorsichtig geworden. Im Juli 2015 hatte man sich über Serbien, Wales und Irland gefreut. Österreich durfte aber nicht zur WM 2018 wie auch Wales, die Überraschung der EM 2016.

Doch jetzt qualifizieren sich 20 statt nur 13 Teams. In nur einem Jahr. Die Teams werden sich zwischen März und November nicht komplett neu erfinden.

Polen ist das Team aus den besten Zehn, das zuletzt am meisten geschwächelt hat, bei der WM enttäuscht hat und in der Nations League auf das Niveau von Österreich abgestiegen ist. Israel hat in der Nations League in Albanien und Schottland verloren. Die Slowenen sind nach der WM-Teilnahme 2010 in der Bedeutungslosigkeit verschwunden. Mazedonien ist mit dem Kosovo das schlechteste Fußball-Überbleibsel des ehemaligen Jugoslawien. Lettland ist fußballerisch hinter Gibraltar zurückgefallen.

Also? Warum soll sich Österreich nicht wieder für eine EM qualifizieren? Wenn diese Spielergeneration eine Reifeprüfung zeigen will, dann jetzt.

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