Kralicek geht essen: Schluss mit dem Küchenschluss!
Ab 22 Uhr (außerhalb der Ballungszentren eher ab 20 Uhr) ist die Gefahr groß, dass sie im geöffneten Lokal vor verschlossener Küche stehen. Und nichts fürchten Gäste mehr als den sogenannten Küchenschluss. Hunger zu haben und nichts mehr zu essen zu bekommen, gehört zu den frustrierendsten Erfahrungen, die man in der Gastro machen kann. Trotzdem sehen Gäste ein, dass auch Köchinnen und Küchenhilfen ein Recht auf geregelte Arbeitszeiten haben und irgendwann eben zu ist. Die Frage ist nur: wann genau? Wird der Küchenschluss zum Beispiel mit 22 Uhr angegeben, dann bedeutet das in den meisten Fällen nicht, dass auch bis zehn Bestellungen angenommen werden. Wer Glück hat, kann um zehn vor zehn noch etwas ordern. Wer Pech hat, ist schon um dreiviertel zehn zu spät dran: „Die Küche ist schon gereinigt.“
So macht man sich unbeliebt, und zwar ganz ohne Not. Wäre ich Wirt, würde ich den Küchenschluss so ansetzen, dass die Gäste bis fünf Minuten NACH dem offiziellen Küchenschluss Bestellungen aufgeben können und der Koch trotzdem pünktlich nach Hause kommt. Win-win quasi. Aber irgendwas kann an der Idee nicht stimmen. Sonst würden es doch längst alle so machen.
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