Doping in Seefeld: Dümmer geht’s nicht

Seefeld 2019? Man wird sich daran erinnern. An einen sonnigen Ort, der ein weiteres dunkles Kapitel österreichischer Sportgeschichte geschrieben hat. 
Bernhard Hanisch

Bernhard Hanisch

Der Satz erschien sofort wieder vor dem geistigen Auge, als hätte man aus dem Gedächtnis eine Schublade gezogen. Wie meinte doch Peter Schröcksnadel, als vor 13 Jahren der Doping-Skandal von Turin am Kochen war: „Austria ist a too small Country to make good Doping.“

Was nicht unbedingt ein Eingeständnis war, sondern eher die Feststellung, Österreich würde sich als zu kleine Nummer im internationalen Sport sowieso nicht mit verbotener Leistungssteigerung beschäftigen. Mittlerweile wissen wir, dass das nicht stimmt.

Und man weiß vor allem, dass jene Leute, die sich vom Doping verleiten lassen, zu dumm sind, dieses anzuwenden, ohne dabei ertappt zu werden. Völlig illusorisch wäre es demnach, von diesen Sportlern zu erwarten, sie wüssten, was sie mit der völligen Fehleinschätzung ihres eigenen Leistungsvermögens ihrer ganzen Sportart antun.

In Seefeld haben es zwei Typen geschafft, den ohnehin stark ramponierten österreichischen Langlauf möglicherweise für alle Ewigkeiten in die absolute Bedeutungslosigkeit zu treten. Nicht nur das. Auch der ganze Wintersport wird darunter leiden. Und eine Veranstaltung, die bis zum gestrigen Mittwoch als eine durchaus gelungene, gar als festlich gestaltete Werbung gelten durfte.

Seefeld 2019? Man wird sich daran erinnern. An einen sonnigen Ort, der ein weiteres dunkles Kapitel österreichischer Sportgeschichte geschrieben hat. 

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