Ich sterbe in Emotion!

Dieter Bohlen dudelt am liebsten für sich allein. Warum so selten?
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe hatte es noch nicht begonnen, aber wir müssen davon ausgehen, dass das Konzert von Dieter Bohlen in der Wiener Stadthalle tatsächlich stattgefunden hat. Angesagte Katastrophen passieren meistens wirklich.

Im KURIER-Interview sagte Bohlen: „Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht“ – und man ist geneigt zu antworten: Wie schön, aber gleichzeitig wie schade, dass sein Hobby nicht Gartenzäunestreichen, Minigolfspielen oder Bilanzbuchhaltung war. Die Welt hätte niemals Textzeilen gehört wie „Tief in meinem Herzen, da ist ein Feuer, ein brennendes Herz, tief in meinem Herzen, da ist Sehnsucht, nach einem Anfang, ich sterbe in Emotion“ – und vermutlich hätte die Welt diesen Mangel ganz gut ausgehalten. (Bohlen findet übrigens alle seine Songs „geil“, ja wirklich, das hat er gesagt.)

Was er auch sagte: Er spiele am liebsten „für mich alleine. Man sitzt da an seinem Klavier und dudelt vor sich hin, das ist schön.“ Ja, will man da sagen. Stimmt, Dieter: Das ist schön. Mach doch!

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