Verlust eines Angriffspunkts

Was haben Pokémon und die UEFA gemeinsam? Offensichtlich das Reglement im Fall von Raserei.
Birgit Braunrath

Birgit Braunrath

Was genau ist Raserei? Ein Kavaliersdelikt? Ein Rüpelausraster? Ein Liebesrausch? Pokémon-Fans kennen „Raserei“ als „Angriffsattacke der Schadensklasse physisch“, Fußballfans als Angriffsattacke der Schadensklasse „unnötiger Schuss ins Knie“.

Der ORF meldete gestern: „Gewessler legt Paket gegen Raserei vor“. Manch einer seufzte: „Das hätte sie vorige Woche tun sollen! Womöglich hätte uns das Arnautovics Raserei am Bukarester Rasen erspart.“ Allerdings handelt es sich beim Gewessler-Paket nur um Strafen für Autoraser und illegale „Hatzerln“, nicht für hitzige Wutausbrüche. Denn die Folgen für Raserei am Rasen bestimmt nicht die Verkehrsministerin, sondern eine andere Instanz. Im Fall Arnautovic die UEFA, die gestern teils heftige Kritik für ihre Entscheidung einstecken musste. Schaut man jedoch ins Reglement der Pokémon-Turniere, so hat eine „Raserei“-Attacke den „Verlust eines Angriffspunkts“ zur Folge – also ungefähr so wie bei der UEFA.

Kommentare