Aberglaube in rauen Zeiten

Man muss vieles beachten, will man Glück haben. Es braucht nicht nur Linsen zum Jahreswechsel.
Katharina Salzer

Katharina Salzer

So ein Pech. Achtung, Katze von links, bloß nicht unter der Leiter durchgehen – und hoffentlich hat Ihnen niemand ein Messer zu Weihnachten geschenkt. Wer im Lexikon oder Handwörterbuch des Aberglaubens nachschaut, ahnt: Es ist gar nicht so einfach, sich durch die Welt zu bewegen, ohne Pech zu haben. Das wird schon seine historischen Gründe haben.

Wilde Nächte. Und jetzt gerade sind auch noch die Raunächte. Im Volksglauben umfassen sie meist die Nächte zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag. Tiere sollen in dieser Zeit reden können, in ihren Ställen von der Zukunft erzählen. Aber auch hier geht die Sache oft nicht gut aus – für die Menschen. Wer sie hört, soll sterben müssen. Manche Bräuche halten sich seit Jahrhunderten: Bitte keine Wäsche aufhängen, weil da könnte sich die Wilde Jagd verfangen. Und das bringt? Ja, Unglück. Ob das auch für Laufsachen gilt, ist wohl der eigenen Interpretation – oder Nase – überlassen. Man muss das ja nicht glauben, aber sollte jedenfalls alles für sich Mögliche in Betracht ziehen, was das Jahr 2021 besser macht.

Aberglaube in rauen Zeiten

So ein Glück. Also zum Beispiel eine Abendrunde spazieren gehen oder laufen: Das tut der Fitness gut und hilft über den 3. Lockdown. An einen Urlaub denken und vielleicht schon ein bisserl überlegen, wo man im Herbst vielleicht hinfahren könnte. Sich die Lieblingsspeise kochen. Linsen vielleicht? Die wären nämlich – zumindest zu Silvester oder bald einmal im neuen Jahr gegessen – ein Glücksbringer. Sie verheißen Reichtum. Das wäre doch auch schon etwas Gutes für 2021, wenn man dann die Möglichkeit hätte, das gewonnene Geld wieder auszugeben.

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