Sechs Mädchen schlüpften in die Rollen von Quasimodo und Frollo

Zwei der Workshop-Teilnehmerinnen in den Rollen von Frollo und Quasimodo
Kinder-KURIER-Lokalaugenschein beim Workshop des Theaters der Jugend zum Stück „Der Glöckner von Notre Dame“.

Frollo, der Domherr von Notre Dame, übergibt seinem praktisch im Glockenturm eingesperrten Zögling Quasimodo, eine Bibel. Fast ungläubig, jedenfalls sehr unterwürfig, nimmt der gehörlose Glöckner das Buch, um es andächtig zu be-greifen.

Diese Szene spielen die sechs Teilnehmerinnen des Theater-der-Jugend-Workshops an einem der Nachmittage in den Herbstferien. Die Theaterpädagogik bietet Workshops jeweils zu aktuelle laufenden stücken an. Im kleineren Haus – Theater im Zentrum – wird „Der Glöckner von Notre Dame“ gespielt – der Kinder-KURIER berichtete.

kids_stimmungs-schilder.jpg

themen-schilder3.jpg

proben91.jpg

proben4.jpg

proben2.jpg

proben3.jpg

proben5.jpg

proben6.jpg

proben8.jpg

proben1.jpg

themen-schilder1.jpg

proben7.jpg

proben9.jpg

proben90.jpg

proben92.jpg

proben93.jpg

themen-schilder2.jpg

proben94.jpg

Anna, Carla, Emma, Flora, Lena und Paula, die sechs Teilnehmerinnen – mehr dürfen/durften zu diesem Zeitpunkt aufgrund der geltenden Corona-Regeln nicht teilnehmen – teilten sich in Zweier-Teams, um die Szene zu proben und dann der Theaterpädagogin Lisa bzw. dem Kinder-KURIER vorzuspielen. (Anmerkung der Redaktion: Zwecks Corona-Regeln musste immer entweder die Theaterpädagogin oder der Reporter den Workshop-Raum verlassen und von außen zuschauen.)

Zaghafter die einen, forscher andere – aber jeweils brachten die Duos sehr klar das Machtgefälle zwischen dem Domherren in seiner Gönnerhaftigkeit in dieser Szene und dem Glöckner klar rüber.

szene_gruppea8.jpg

szene_gruppea5.jpg

szene_gruppea4.jpg

szene_gruppea6.jpg

szene_gruppea1.jpg

szene_gruppea7.jpg

szene_gruppea3.jpg

Zwei der Workshop-Teilnehmerinnen in den Rollen von Frollo und Quasimodo

Noch bevor die Zweierteams die genannte Szene jeweils überzeugend – vorspielten, hatten sie sich in Kreisspielen aufgewärmt und dazwischen eine amüsante Talk-Show über Victor Hugo, den Autor des Klassikers über das Paris rund um die gigantische Kirche im Mittelalter. Der 1831 veröffentlichte Roman spielt im Jahr 1482.

Die Moderatorin kündigt die Diskussionsrund show-mäßig an. Zu Gast in der Runde hat sie nicht nur eine Literaturwissenschafterin, eine Mittelalter-Expertin und eine weitschichtige Nachfahrin des berühmten Autors, sonder auch… - eine ihrer Workshop-Kolleginnen wartet laaaange still ab und tritt dann – mit Bart – als Geist Victor Hugos in Erscheinung. Und dann haben wir noch eine auf dem Sitz herumzappelnde Teilnehmerin. Eigentlich ist sie nur – auf der Suche nach einem Klo - in die Talk-Show gestolpert. Um sich das nicht anmerken zu lassen, lässt sie besonders oberg’scheit wirkende Sager los. Eine sehr amüsante Impro-Show als weitere Aufwärm-Übung für das oben schon genannte Highlight dieses Nachmittags: Drei Mal Frollo und Quasimodo.

szene_gruppeb5.jpg

szene_gruppeb9.jpg

szene_gruppeb4.jpg

szene_gruppeb3.jpg

szene_gruppeb1.jpg

szene_gruppeb2.jpg

Im Laufe der Woche stehen die zentralen Inhalte und Botschaften des Stücks – Außenseiter_innen, Ausgrenzung, Mittelalter, Behinderung, Gehörlosigkeit, Gebärdensprache, Antiziganismus (Rassismus gegenüber Roma und Sinti, oft als „Zigeuner“ beschimpft), Frauenhass, Folter, Isolation, Vergebung, Vertrauen, Glaube, Liebe… - auf dem Programm, die szenisch verarbeitet wurden/werden.

Die meisten der sechs Mädchen zwischen 11 und 13 Jahren haben Theater-Vorerfahrung – von der Staats- über die Volksoper und den Märchensommer bis zur eigenen Schule. Paula schildert, dass ihr beispielsweise Theaterproben oft schon geholfen haben, wenn sie – aus welchen Gründen auch immer – schlecht drauf war. Die Konzentration auf die Proben und der Spaß neben der Anstrengung – „das ist eine ganz andere Art von Stress, danach bin ich immer ganz entspannt oder müde.“

szene_gruppec1.jpg

szene_gruppec2.jpg

szene_gruppec4.jpg

szene_gruppec5.jpg

szene_gruppec3.jpg

Anna pendelt zwischen Schauspiel, Gesang und Tanz und schätzt an der Theatererfahrung auch, dass sie anderen so manches vorspielen kann ;) Sie ist die einzige, die das Stück – „Der Glöckner von Notre Dame“ schon gesehen hat. Eigentlich stand ein gemeinsamer Besuch der Workshop-Gruppe in der kommenden Woche auf dem Programm, der nun aber dem zweiten Lockdown – zumindest vorerst – zum Opfer fällt. Die meisten anderen kannten die Geschichte – aus einer Verfilmung oder Erzählungen.

Follow@kikuheinz

gruppenfoto7_akrobatisch.jpg

gruppenfoto2.jpg

gruppenfoto1_akrobatisch.jpg

gruppenfoto8.jpg

gruppenfoto6.jpg

gruppenfoto9.jpg

gruppenfoto4.jpg

gruppenfoto91.jpg

gruppenfoto3.jpg

gruppenfoto5_akrobatisch.jpg

gruppenfoto90.jpg

Kommentare