Krise als Weckruf - Einsatz für ökologische Kinderrechte

Lana schafft erst einmal ausreichend Platz, damit die Pflanze richtig gut in der Erde wurzeln kann
Die Katholische Jungschar fordert zum 20. November mehr Einsatz gegen die Klimakrise und ruft auf, ökologische Kinderrechte zu schützen.

Unter dem Motto „Kinderrechte wollen Wurzeln“ stellt die Katholische Jungschar in diesem Jahr die Ökologischen Kinderrechte in den Mittelpunkt. Schon seit September setzen Kinder und Jugendliche sichtbare Zeichen für unseren Planeten. Jungschargruppen in ganz Österreich pflanzten Blumen, Bäume und Sträucher. Damit zeigen sie symbolisch: Kinderrechte brauchen starke Wurzeln und eine Erde, auf der wir und kommende Generationen ein gutes Leben führen können. 

„Wir wollen ein klares Zeichen setzen, dass wir den Einsatz für unseren Planeten in unserem täglichen Handeln verwurzeln. Es ist aber auch die Politik gefragt, sich mit aller Kraft für den Schutz unserer Umwelt einzusetzen und gegen die drohende Klimakatastrophe aktiv zu werden,“ sagt  Barbara Grüner, Bundesvorsitzende der Katholischen Jungschar anlässlich des 31. Geburtstags der UNO-Kinderrechtskonvention.

Kinder in St. Stefan pflanzen nicht nur, sondern halten auch vergrößerte Kopien einzelner Kinderrechte in die Kamera

Kinder in St. Stefan pflanzen nicht nur, sondern halten auch vergrößerte Kopien einzelner Kinderrechte in die Kamera

Corona und Klimakrise nicht ggenseitig ausspielen

„Das Engagement für Klimaschutz und der Einsatz für den Schutz vor Corona sollten dabei nicht gegeneinander ausgespielt werden. … Kinder haben das Recht, in einer gesunden und intakten Umwelt aufzuwachsen, in der ein gutes Leben für alle möglich ist. Dazu gehören gesunde Nahrung, saubere Luft, angemessene Lebensgrundlagen und Klimaschutz.  Die Corona-Krise zeigt aber auch, dass ein entschlossenes, gemeinsames Handeln in der Krise möglich ist. Wir müssen in der Klimakrise ebenso schnell und entschlossen handeln, um die Erde, unser gemeinsames Haus, auch für zukünftige Generationen zu bewahren“, so Grüner weiter.  

Pflanzaktion in St. Pölten

Pflanzaktion in St. Pölten

Hintergrund

Keine Bevölkerungsgruppe ist Umweltschäden so ausgeliefert wie Kinder und Jugendliche. Nach Zahlen der Weltgesundheitsorganisation sterben jährlich bis zu 5,9 Millionen Kinder unter fünf Jahren an Ursachen, die mit Umweltschäden in Verbindung stehen. Neben gesundheitlichen Problemen bedroht der Verlust von Biodiversität und der Kollaps des Ökosystems die Verwirklichung der Rechte von Kindern.

Der CO2-Ausstoß der Menschheit wird 2020 zum ersten Mal seit langem fallen. „Die Krise hat uns in einem gewissen Sinn die Möglichkeit gegeben, neue Lebensweisen zu entwickeln. Man hat gesehen, wie sich die Erde erholen kann, wenn wir sie zur Ruhe kommen lassen. Die Luft ist sauberer geworden, das Wasser klarer, Tierarten sind an viele Orte zurückgekehrt, von denen sie verschwunden waren”, so Papst Franziskus zu Beginn der kirchlichen Schöpfungszeit im September.

Die Katholische Jungschar fordert die Bundesregierung auf, die Anliegen von Kindern ernst zu nehmen, die Krise zu nutzen und Klima- und Umweltschutzmaßnahmen jetzt ambitioniert umzusetzen. Jetzt gilt es, die nachhaltige Bewältigung und den Aufbau nach Covid 19 sicherzustellen und Schritte zu setzen, um zukünftige Pandemien und Krisen zu vermeiden.

www.jungschar.at/kinderrechte

Melissa, Tamina und Maria am Beginn einer Pflanzaktion

Melissa, Tamina und Maria am Beginn einer Pflanzaktion

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