Cornelia Funke: Wenn Drachen und Ritter aus einem Buch fallen ...

Drachlein purzelt aus dem Buch ...
„Mondscheindrache und Monsterschreck“ von Daniela Kohl völlig neu gestaltet - orientiert sich an digitalen Seiten.

In „Tintenherz“ ließ die Erfolgsautorin Cornelia Funke (u.a. „Die wilden Hühner“) den Buchbinder Mortimer Folchart (Mo) Lebewesen und Gegenstände aus Geschichten heraus in die Wirklichkeit lesen. In Mondscheindrache purzelt ein kleiner, niedlicher Drache eines Nachts aus Philipps auf dem Boden liegenden Buch. Und noch dazu auf der Flucht – vor einem weißen Ritter. Der galoppiert auf seinem Pferd ebenso aus den Buchseiten. Zu guter Letzt schrumpft Philipp als er den Ritter vom Pferd hebt, um den süßen Drachen zu retten…

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Ganz neu gestaltet

Die abenteuerliche Geschichte „Der Mondscheindrache“ hat sich Cornelia Funke schon vor mehr als einem ¼-Jahrhundert ausgedacht, vor 24 Jahren ist sie zum ersten Mal erschienen, zuletzt nochmals – anders illustriert – 2015. Und nun kam sie vor wenigen Tagen völlig neu gestaltet zwischen zwei Buchdeckel. Gemeinsam mit drei Monstergeschichten. Auch die waren schon vor mehr als 20 Jahren veröffentlicht.

Daniela Kohl, die Illustratorin, steuerte nicht nur Zeichnungen bei, sie gestaltete auch Funkes Text – ur-schnell und leicht zu lesen, manchmal mit Anleihen aus Comics, vor allem aber angelehnt an das Design so mancher Internet-Seiten. Die beiden - Cornelia Funke ist studierte Buch-Illustratorin – achteten darauf, dass sich die sogenannten „digital natives“, also Kinder, die ins Zeitalter der Computer-, Tablet-, Smartphone-Welt hineingeboren wurden, auch auf diesen gedruckten Seiten sofort zu Hause fühlen. Zwischen den Bildern platzierte Texte in verschiedenen Schriften und Größen, aber immer klar ersichtlich, wo’s weitergeht.

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Ohne und mit Text ;)

Obwohl sie viel mehr als Schreiberin denn als Illustratorin bekannt ist, wird Cornelia Funke auf ihrer eigenen Homepage gleich auf der Startseite im „Scheunen-Kurier“ folgendermaßen zitiert: „Die wichtigsten Dinge in dieser Welt haben keine Worte. Vieles ist mit Wörtern nicht wirklich gut zum Ausdruck zu bringen. Aber mit Zeichnungen, mit Malerei, Animation und Collage. Sie geben unseren Gedanken und Empfindungen ein Bild. Oft machen sie sichtbar, was sich nicht sagen ließe. Das ist eine große Kunst und die bereichert jede Geschichte.“

Und trotzdem sei auf eine der drei Monstergeschichten – „Gagrobatz“, „Das Monster im Kühlschrank“ und „Das Monster vom blauen Planeten“ - zurückgekommen. Genau auf die zuletzt genannte. Gobo vom Planeten Galabrazolus wünschte sich ein Haustier – das hatten alle anderen jungen Bewohner_innen dieses Planeten auch. Es sollte eines von – genau, der Erde sein. Und damit meinte er ein Menschlein… Womit sich klassische Vorstellungen einmal umdrehen… - mehr sei hier nicht verraten.

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Cornelia Funke (Text)
Daniel Kohl (Illustrationen und Textgestaltung)
Mondscheindrache und Monsterschreck
Ab 7 J.
120 Seiten
Verlag Loewe, Reihe Loewe Wow!
12,40 €

Cornelia Funke

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