"Beethovical" – aus Bühnen-"Feuerwerk" von Kindern und Jugendlichen wurde ein Film
Aus bekannten Gründen, die mit „C“ beginnen und „orona“ aufhören, musste Vieles, das auf Bühnen oder Kinoleinwänden im Vorjahr stattfinden hätte sollen/wollen auf heuer verschoben werden. Und muss erneut …
Dazu zählen auch verschiedenste Stücke, Konzerte, Filme, die rund um den runden 250. Geburtstag des bekannten Komponisten Ludwig van Beethoven erarbeitet worden sind. Eines davon ist das „Beethovical“, ein Musical des Zentrums für Musikvermittlung im Wiener Bezirk Penzing. „Lukas und die Götterfunken“ so heißt es, wurde – mangels Aufführungsmöglichkeiten dann in einzelnen Szenen für einen Film aufgenommen. Auch dessen Kinopremiere muss nun - irgendwann nach Lockdown Nummer X stattfinden.
Und das gilt auch für die geplant gewesenen speziellen Vorstellungen für Schulen in den Breitenseer Lichtspielen (Tickets 5 €/Schüler*in) samt Workshops zu Themen – nicht nur der Musik und des Komponisten, sondern auch Schwerhörigkeit, Gehörlosigkeit, damit auch für Bio interessant in Sachen Funktion des Ohres. Und Inklusion bzw. das Gegenteil Mobbing und Ausgrenzung von Menschen mit einer Behinderung (Workshops kostenlos eine Stunde vor dem Film (0676/3098933; Nicole Marte bzw. Katja Knebel; office@musikvermittelt.at).
Der Kinder-KURIER durfte schon – ganz geheim – das fast einstündige Video sehen (55 Minuten und 56 Sekunden – samt Abspann), um mit einigen der Darsteller_innen/Sänger_innen Interviews vor der – geplanten und dann doch wieder verschobenen – Premiere zu führen.
Lukas und die Götterfunken
Ein Beethovical
Zentrum für Musikvermittlung Penzing
Leitung: Beate Länger-Oelz und Nicole Marte
Libretto/Drehbuch/Chorleitung: Alexandra Schöler-Haring und Nicole Marte
Komposition: Bernhard Höchtel – basierend auf Zitaten von Ludwig van Beethoven (Klaviersonate Nr. 23, Apassionata 2. Satz; Klaviersonate Nr. 4 – 1. Satz, 9. Sinfonie – 4 Satz und 2. Satz, Bagatelle Nr. 25 Für Elise, 1. Sinfonie C-Dur, 3. Satz, Klaviersonate Nr. 14 – 1. Satz, Egmont – Ouvertüre, Klaviersonate Nr. 21 – Waldstern Sonate, 7. Sinfonie – 2. Satz
Lukas: Frederik Varga
MINONA
Nola: Anna Fischer
Mirjam: Anna Mirjam Hanzlik
Natalia: Annika Zimmermann
Ohrenmonster: Jolanda Hofer
Tinnitus: Precious Edobor
Trommel: Enya Rammer
Fell: Andras Tjagvad Madsen
Allwissende Gehörschnecke: Marietta Müller
Ärztin: Lina Marie Bülow
Gäng
Nik Azadkhoo, Mona Distl, Luka Fenzl, Helena Fleischer, Anne Loidl, Jakob Reininger
9 Götterfunken
Julia Fischer, Neva Hartl, Sophia Jung, Charlotte Krist, Jan Naimov, Stella Pvlis, Tim Phan Quoc, Emma Wigelbeyer, Johanna Zdesar
Götterfunken
Mona Bittner, Eleonor Buxhofer, Leo Distl, Pamina Hornek, Mirjam Lubenik-Kraft, Bernhard Praschl, Esther Riedl, Lea Rißlegger, Luise Schenk, Zoie Tüyeni, Flora Walpola, Naya Zuniga
Band Be Cool
Teresa Mayerhofer (Klavier), Clara Wigelbeyer (Cello), Anna Wigelbeyer (Violine), Finn Schöler (E-Gitarre), Bernhard Höchtel (Perkussion)
Regie: Alexandra Schöler-Haring
Kostüme: Hannah König
Maske: Lea Laura Winter
Regieassistenz: Katharina Huainigg
Ton (Musik): Johannes Obernhuber
Ton (Sprache): Matthias Ermert
Sounds: Bernhard Höchtel und Finn Schöler
Kamera: Reinhard Mayr
2. Kamera: Christian Thüringer
musikvermittelt -> beethovical
Zu einem Trailer geht's hier unten
Inhalt
Die Grundstory: Lukas ist ein Bub, der schwer hört. Aber er hasst sein Hörgerät, bezeichnet es sogar als „Monster“. Er liebt aber Musik – und würde sich gern woanders hin träumen, um ganz bei sich sein zu können. Na, hat doch was mit dem Wikerl zu tun, der berühmte Komponist war ja auch schwerhörig…
Lukas wird von einer Gruppe anderer Kinder verspottet, gemobbt, drangsaliert, ja sogar das Hörgerät nimmt ihm die „Gäng“ weg, die ein bisschen wie eine Karikatur von Gangster-Rappern agiert.
Natürlich ist er nicht so ganz allein, es taucht mit Nola und ihren Freundinnen – Mirjam und Natalia als MINONA (aus den Anfangsbuchstaben) – eine Sangesgruppe auf, die auf seiner Seite stehen, ihm helfen. Auch wenn er da erst braucht, bis er draufkommt, so nur ganz allein bei sich sein, bringt’s im Leben vielleicht doch nicht.
Basierend auf Beethovens Musik
Vor allem aber überzeugen ihn die verschiedenen Götterfunken, mutig und stark zu sein … immerhin gilt es den Kampf gegen das Ohrenmonster zu gewinnen. Eine allwissende Gehörschnecke, ein Trommel und ein Fell (!) sowie Tinnitus treten ebenfalls in Erscheinung.
Und klar, happy End, am Ende singen alle gemeinsam – die unterschiedlichsten Songs und Lieder sind zwar eigens komponiert worden, bauen aber allesamt auf verschiedenen Werken Beethovens auf.
Bevor es zu vier Interviews mit Kinder bzw. Jugendlichen geht, die beim Beethovical mitgespielt und -gesungen haben – in jeweils eigenen Geschichten - noch die Antwort des (erwachsenen) Komponisten - natürlich nicht mit Beethoven himself – sondern dem Schöpfer der Songs des Musical-Films. Diese bauen zwar auf Musikstücken des vor mehr als 250 Jahren Geborenen auf, sind aber eigens komponiert.
Wonach oder wie haben Sie jene Originalstücke ausgewählt auf deren Basis Sie dann eigene komponiert haben?
Bernhard Höchtl: Ich wollte bewusst mit dem Wiedererkennen der Zuhörer und -innen spielen, weshalb natürlich sehr viele von den bekannten Motiven dabei sind (9. Sinfonie, 7. Sinfonie, diverse Klaviersonaten...) Bei diesen musste ich dann für mich einen Hebel finden, wie ich sie in einen popmusikalischen Kontext überführen kann (bleibt die Melodie, die Melodie, oder wird sie zu einem Begleitmotiv oder taucht sie überhaupt nur sehr versteckt am Rande auf...) Naja und natürlich sind auch einige der ausgewählten Originale meine persönlichen Favoriten, die ich einfach gern dabei haben wollte.
Interviews mit vier Darsteller_innen, Sänger_innen des „Beethovicals“
Der Kinder-KURIER konnte vier der Kinder/Jugendlichen des Beethovicals telefonisch interviewen: Frederik Varga (12), der die Hauptfigur Lukas spielt, Jolanda Hofer (13), Darstellerin und Sängerin des bösen Ohrenmonsters sowie Annika Zimmermann (10) und Anna Fischer (11), die zwei der drei Mädchen der Girls-Band MINONA spielten.
Jedes Interview ist ein eigener Beitrag hier unten, um eeeeewig laaaaaaaanges Runter-scrollen zu vermeiden ;)
Wenn’s denn endlich so weit sein wird, steigt eine Premiere und die Musikschule biete auch begleitende Workshops – eine Stunde vor dem Film - für verschiedene Fächer an:
Musik: Beethoven (seine Werke und sein Leben)
Religion oder Ethik: Schwerhörigkeit und damit verbundenes Mobbing
Biologie: Das Ohr
Wo? Breitenseer Lichtspiele
Kosten: Workshop 0
Kinobesuch: wahrscheinlich 5€/Kind - noch nicht ganz fixiert
Anmeldung: office@musikvermittelt.at
Telefon : 0676/3098933
Ansprechpersonen: Nicole Marte/Katja Knebel
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