Vorbeugung ist der beste Schutz: Sabine Seidl von der Umweltberatung Wien empfiehlt, bei der Begegnung mit den Insekten Ruhe zu bewahren. ‚‚Auf keinen Fall sollte man versuchen, Wespen wegzublasen“, erklärt sie. Denn das Kohlendioxid in der Atemluft würde die Tiere aggressiv machen. ‚‚Besser ist es, sie abzuschütteln.‘‘ Auch Parfüms und stark riechende Körperlotionen würden anziehend wirken. Ein weiterer Tipp ist, Fallobst im Garten zu vermeiden und in der Nähe von Obstbäumen nie mit nackten Füßen unterwegs zu sein.
Siedeln sich Wespen im Garten oder auf der Terrasse an, treffen sie häufig auf verängstigte Bewohner. Laut Harald Brugger, Chemiker und Ökotoxikologe bei der Umweltberatung Wien, sollten Wespennester auf keinem Fall eigenhändig entfernt werden. Er rät, sich an Profis wie Schädlingsbekämpfer zu wenden. Gibt es keine unmittelbare Gefahr für Kinder oder Allergiker und hat man keine Angst, „kann man mit dem Spuk aber auch bis zum Spätherbst leben, denn dann sind die Wespen wieder fort‘‘, erklärt Brugger. Die Nester würden nämlich nur eine Saison lang besiedelt.
Um die Ansiedelung von Wespenvölkern im Vorhinein zu verhindern, empfiehlt sich eine Nestattrappe. Den sogenannten ‚‚Waspinator‘‘ kann man im Internet bestellen oder über den Gartenfachhandel beziehen. Alternativ kann ein braunes Papier zu einem nestgroßen Ball zusammengeknüllt und aufgehängt werden. „Wenn es nicht klappt, hat es zumindest nicht geschadet.‘‘
Wenn es doch zu einem Stich kommt, gilt vor allem eines: nicht kratzen. „Gegen die Schwellung helfen Eis sowie Essig- oder Topfenwickel, Zwiebelsaft und Wärme lindern den Juckreiz‘‘, rät der Experte. Sofortige ärztliche Hilfe sei bei Stichen im Mund- und Rachenraum, sowie bei Allergikern notwendig.
Claudia Lepuch
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