Ärztekammer fordert generelle Impfpflicht in Österreich

Die Masernfälle in der Steiermark haben Anfang des Jahres eine Diskussion darüber entfacht, ob man Eltern verpflichten soll, ihre Kinder impfen zu lassen.
Entsprechende Gespräche mit Gesundheitsministerium sollen nach Ostern stattfinden.

Die Österreichische Ärztekammer fordert eine generelle Impfpflicht bezüglich aller im Österreichischen Impfplan empfohlenen Immunisierungen. Ein entsprechender Beschluss erfolgte am Mittwoch mehrheitlich im Vorstand der Österreichischen Ärztekammer, hieß es in einer Aussendung.

Auf die Art möglicher Konsequenzen habe sich der Vorstand nicht festgelegt, sagte Hans-Peter Petutschnig, der Sprecher der Ärztekammer, am Mittwoch. Diese zu definieren wäre Aufgabe der Politik.

In einem weiteren, ebenfalls mehrheitlich erfolgten Beschluss forderte die Österreichische Ärztekammer außerdem, die Impfbefugnis auf alle Ärzte mit jus practicandi zum Arzt für Allgemeinmedizin oder Facharzt auszuweiten. Damit würde die Fachbeschränkung der Impfbefugnis für Kinder- und Jugendärzte auf unter 18-Jährige wegfallen und Kinderärzten wäre es zukünftig möglich, begleitende Angehörige gleich mitzuimpfen.

Einen entsprechenden Änderungsantrag zum Ärztegesetz an den Gesetzgeber will man demnächst einbringen: Unmittelbar nach Ostern werde es ein Gespräch zwischen Ärztekammer und Gesundheitsministerium geben, bei dem die Ärztekammer auch das Thema Impfpflicht vorbringen wird, so der Sprecher.

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