Unilever bereitet Verkauf von Brotaufstrich-Sparte vor

Unilever-Zentrale in Rotterdam.
Laut Insidern haben die Bieter offenbar bis zum 19. Oktober Zeit ein Angebot für die Brotaufstrich-Sparte zu machen.

Der britisch-niederländische Konsumgüterhersteller Unilever hat Insidern zufolge Interessenten eine Frist für Gebote für seine rund acht Milliarden Dollar (rund 6,8 Mrd. Euro) schwere Brotaufstrich-Sparte gesetzt. Bieter hätten bis zum 19. Oktober Zeit, unverbindliche Offerten abzugeben, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen am Donnerstag.

Der Verkaufsprozess für die Marken Flora-Margarine und Stork-Butter sei Ende September eingeleitet worden, in Österreich ist der Konzern mit den Marken Lätta, Thea, Rama oder Becel vertreten. Die mit der Suche nach einem Käufer beauftragten Banken hätten bereits Informationsmaterial an namhafte Finanzinvestoren versendet. Zu den Interessenten zählten Bain Capital, Clayton Dubilier & Rice, Blackstone, CVC Capital Partners sowie KKR und Apollo. Weder bei den Investoren noch bei Unilever war zunächst eine Stellungnahme zu erhalten.

Unilever ist unter anderem bekannt für Rexona-Deo, Domestos-Reinigungsmittel, Lipton-Tee und Knorr-Fertiggerichte. Der US-Ketchup-Hersteller Kraft Heinz hatte im Februar die geplante 143-Milliarden-Dollar-Übernahme des Rivalen Unilever überraschend wieder aufgegeben. Unilever teilte kurz danach mit, mehr Wert für seine Aktionäre schaffen zu wollen. Dazu sollten alle Optionen überprüft werden. Im Unternehmensumfeld hieß es damals, dies könne zu Beteiligungsverkäufen und Kostensenkungen führen.

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