Tischmanieren? Kennen Österreicher nicht

Wenn es schon nicht manierlich zugehen darf, dann dafür hin und wieder traditionell. Jeder Zweite lädt mindestens einmal im Monat zu Kaffee und Kuchen ein.
Eine Studie mit Augenzwinkern über Rülpsen und Schmatzen.

Ganze Generationen hörten von ihren Eltern "Kein Ellbogen auf den Tisch" oder "Sprich nicht mit vollem Mund" – heute kratzen diese Verhaltensregeln nur sechs Prozent der Österreicher. Zwei Drittel finden sogar nichts Anstößiges dabei, wenn sie bei Tisch mit vollem Mund sprechen. Weniger als die Hälfte findet Schmatzen, Rülpsen und Schlürfen abstoßend.

Schenkt man der höchst ernst zu nehmenden Studie des Einrichungshauses Ikea Glauben (1500 Befragte), haben sich dafür unsere Gewohnheiten beim Abendessen nicht verändert: Wir stehen auf Brot und Aufschnitt – der Herd bleibt kalt, was Ikea wohl egal ist, denn gekauft ist er bereits.

Trotz veränderter Arbeitswelt bleibt für die Hälfte das Mittagessen mit mediterranen Spezialitäten wie Fisch und Pasta (!) die Hauptmahlzeit. Reisfleisch, Backhendl und faschierte Laibchen rangieren abgeschlagen am Ende.

Mediterran geht es auch in der Bundeshauptstadt zu: Fast 40 Prozent der Wiener starten um 19 Uhr erst mit dem Abendessen. Ganz anders das Essverhalten am Land, hier isst nur ein Fünftel nach dieser Urzeit zu Abend.

Auf einen Tratsch

Wenn es schon nicht manierlich zugehen darf, dann dafür hin und wieder traditionell. Jeder Zweite lädt mindestens einmal im Monat zu Kaffee und Kuchen ein. Mahlzeit.

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