Der Name Illy ist mit der Stadt Triest eng verbunden. Hier legte der ausgewanderte Ungar Francesco Illy in den 30ern den Grundstein für sein Millionen-Imperium – allein im Jahr 2013 betrug der Umsatz satte 374 Millionen Euro. Das italienische Familienunternehmen möchte den österreichischen Mark nicht vollkommen Nestlé und seiner Marke Nespresso überlassen, und eröffnet aus diesem Grund am Donnnerstag den ersten Illycaffè-Shop in Wien.
Anders als die gediegenen Nespresso-Shops präsentiert sich das Geschäft in einem hellen, puristischen Look. Kunden finden hier die aktuellen Kaffeemaschinen-Modelle und können alle Kaffeesorten verkosten. Zudem dient der Raum als Pop-up-Kunstraum für junge Kreative. In den hinteren Räumlichkeiten richtet Illy die Firmen-eigene "Università del caffè" ein, die als Ausbildungsstätte für junge Baristi dienen wird.
Der große Unterschied zwischen dem italienischen und dem österreichischen Kaffeetrinker? Österreich-Geschäftsführer Frédéric Ermacora: "Die Österreicher trinken mehr Kaffee mit Milch, daher kaufen sie eher Maschinen mit Milchschäumer. In Italien ist nach zehn Uhr ein Cappuccino verpönt."
Zwei besondere Gustostückerl wirdErmacoraden Wiener Coffeeholics präsentieren: Dieses Mal stand für die kleinen Kult-Objekte aus Porzellan der "illy art collection" Yoko Ono Patin. Goldene Bruchlinien akzentuieren sechs Tassen. Auf den Untertassen sind in der Handschrift der Künstlerin die Gründe für die "goldenen Brüche" zu erfahren. Es handelt sich um Katastrophen der Menschheitsgeschichte. Jede einzelne Untertasse gibt das Datum sowie den Ort des Geschehens an und schließt mit den Worten: "Zusammengefügt im Jahr 2015".
Da die junge Generation nun wieder gerne mehr Zeit für die Zubereitung von Kaffee einplant, wollen Illy und Alessi mit einer neuen futuristischen Mokkamaschine Liebhaber von frisch aufgebrühtem Espresso ansprechen. Die Pulcina, abgeleitet vom italienischen Küken, hat ihren Namen aufgrund ihres kleinen Schnäbelchens und eignet sich für alle Herdplatten. Das Besondere daran? "Frischer Espresso schmeckt oft ein bisschen verbrannt. Durch die spezielle Form der Pulcina, die wir exklusiv in Wien präsentieren, erhitzt sich die Extraktion um ein paar Grad weniger und die unerwünschten Aromen bleiben aus."
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