Stracciatella: Von der Suppe zum beliebten Eis

Stracciatella: Von der Suppe zum beliebten Eis
Die in Österreich beliebte Eissorte wurde 1960 in Italien erfunden. Ihr Erfolg ist einem Missgeschick zu verdanken.

Neben Vanille und Schoko punktet bei Eisliebhabern im Sommer vor allem die Kombi: Stracciatella-Eis zählt zu den beliebtesten Eissorten der Österreicher (lesen Sie hier mehr über die Eis-Gewohnheiten).

Der Name " Stracciatella" kommt vom italienischen Wort "stracciato", was so viel bedeutet wie zerrissen. So brutal wie es klingt, ist die Produktion der Eissorte aber nicht. Für echtes italienisches Stracciatella-Eis wird lauwarme Schokoladenkuvertüre in eine Sahne-Eismasse eingerührt. Die Schokolade "reißt", wenn sie gefriert.

Italienische Wurzeln in Bergamo

Erfunden hat die Eissorte Enrico Panattoni. Der italienische Konditor und Koch aus Bergamo hat sich bei der Eisproduktion an der gleichnamigen Suppe orientiert, die in seinem Restaurant serviert wurde: Bei der Zubereitung der römisch-toskanischen Spezialität wird rohes Ei in eine heiße Brühe gerührt, wodurch unterschiedlich große Flocken entstehen.

Stracciatella: Von der Suppe zum beliebten Eis

Noch heute soll in Konditorei, der Pasticceria Marianna in der Altstadt von Bergamo, das Eis nach Originalrezept hergestellt werden – und sogar mit der gleichen Maschine wie zu Beginn der 1960er-Jahre.

Stracciatella-Cocktail

Dieses Jahr gibt es in der Pasticceria Marianna neben dem Eis auch Stracciatella zum Schlürfen: ein Cocktail aus Rum, Schokolade und Sahne.

Nur an eines hatte Panattoni damals nicht gedacht: Sich sein Rezept patentieren zu lassen und den Namen "Stracciatella" zu schützen. Glück im Unglück: Dank dieses Missgeschickes konnte sich die Eissorte weltweit verbreiten.

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