Sonntags-Tipp: Saure Schönheiten in Schönbrunn

Sonntags-Tipp: Saure Schönheiten in Schönbrunn
Nur noch heute können Sie sich durch Zitrus-Raritäten in Schloss Schönbrunn kosten.

Hörner auf der Schale, Geschmacksnoten wie eine Birne, grünes Fruchtfleisch oder überhaupt kein Fruchtfleisch: Jeden Sommer übersiedeln die gelben, grünen und orangen Zitrusfrüchte der Österreichischen Bundesgärten in den Kronprinzengarten in Schloss Schönbrunn – die Sammlung umfasst 500 Pflanzen und 100 Sorten. Wer sich einen Überblick über die Züchtungen verschaffen will, kann dies bei den bereits zur Tradition gewordenen Wiener Zitrustagen (19. bis 21. Mai) in der Großen Orangerie in Schönbrunn tun.

Schwerpunkt der Veranstaltung liegt auf den historischen Sorten des 17. und 18. Jahrhunderts. Bereits im frühen 18. Jahrhunderten hatten die Habsburger die ersten Zitruspflanzen aus Italien nach Österreich geholt: Hierzulande sind die Pflanzen nicht heimisch, da sich Zitrusbäumchen bei Temperaturen zwischen sechs und acht Grad am wohlsten fühlen. Zitruspflanzen mögen Mittelmeer-Klima, unseren Nachtfrost oder unseren Winter überstehen sie in freier Natur nicht.

Die diesjährige Sonderausstellung widmet sich der Zitrusfrucht in der Küche, auf der fürstlichen Tafel und als Heilpflanze. Natürlich können die Früchte auch wieder verkostet werden, wobei viele der Raritäten in Schönbrunn gar nicht genießbar sind, da sie oft eine besonders dicke Schale oder viele Kerne haben. Neben Führungen und Vorträgen stehen Gartenbau-Experten für Fragen zur richtigen Pflege von Zitruspflanzen im eigenen Garten zur Verfügung.

Info: Wiener Zitrustage, Schloss Schönbrunn, Großen Orangerie, Sonntag 21. Mai, 10 bis 18 Uhr, Kosten: 6,60 Euro

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