Vergessen Sie Gazpacho: Diese Suppe schmeckt besser
An was denken Sie, wenn Sie "Spanien" mit "kalte Suppe" – sopa fría – kombinieren? Genau, Gazpacho andaluz, die kalte Gemüsesuppe mit rohem Gemüse. Doch diese hat eine viel weniger bekannte "Cousine", wie El Pais dieses Gericht vor kurzem bezeichnete: Die Salmorejo cordobés (im Spanischen eigentlich der - el - Salmorejo), eine ebenfalls kalt servierte, aber viel dickflüssigere Suppe.
Doch selbst Spanier tun sich oft schwer, beide auseinanderzuhalten, so dass vor kurzem sogar die Tageszeitung El Mundo zur kulinarischen Aufklärung schritt: "Welche Unterschiede gibt es zwischen den zwei bekanntesten kalten Suppen der spanischen Küche?", fragte sie – um anschließend das Wörterbuch der "Königlichen Spanischen Akademie" zu zitieren: Die Salmorejo "ist eine spezielle Art einer Gazpacho oder eines kalten Pürees, auf der Basis von Paradeisern, Brot, Olivenöl und Knoblauch".
Die Gazpacho hingegen enthält mehr Gemüse, vor allem auch Gurke und Paprika.
"Bei der Salmorejo werden pürierte Paradeiser mit Weißbrot eingedickt und anschließend mit sehr viel Olivenöl verrührt – das macht diese sämige Konsistenz", heißt es in der Tapas-Bar Toma tu tiempo ("Nimm dir Zeit") in der Wiener Zieglergasse. Dann noch Knoblauch, eventuell Zwiebel dazu, und obendrauf Schinken, Käse oder ein hartgekochtes Ei, oft gehackt bzw. kleinwürfelig geschnitten.
"Die Salomorejo ist fetter und sättigender als die Gazpacho und deshalb nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter beliebt."
Die Gazpacho ist hingegen vor allem durch die Gurke viel flüssiger, wie dieses Bild zeigt:
Die perfekte Salmorejo
Forscher der Universität von Córdoba haben übrigens in einem zehnjährigen Projekt nach dem perfekten Salmorejo-Rezept gesucht und dafür in immerhin 754 Bars und Restaurants in Andalusien nachgefragt.
Resultat: Das Grundrezept besteht aus einem Kilo Pardeiser, 200 Gramm Weißbrot (in Andalusien das Telera-Brot), 100 Gramm Olivenöl extra vergine, einer Knoblauchzehe und zehn Gramm Salz.
79 Prozent der befragten Lokale garnierten die Salmorejo mit Schinken, 66 Prozent mit hartgekochten Eiern und 28 Prozent mit einem Schuss Olivenöl – so exakt kann Wissenschaft sein.
Und obwohl sie ebenso wie die Gazpacho kalt serviert wird, bieten 78 Prozent der Lokale die Salmorejo das ganze Jahr hindurch an, in jedem zweiten Lokal zählt die cremige Suppe zu den Top-3-Gerichten, was die Verkaufszahlen betrifft.
Sehen Sie hier einige Salmorejo-Bilder - ein Rezept finden Sie ganz unten.
Ein Rezept für Salmorejo Cordobés
Zutaten für 4 Personen: 1 kg Paradeiser, 1 Knoblauchzehe, 200 g Weißbrot (vorzugsweise vom Vortag), 100 g natives Olivenöl extra, 10 g Salz. Optional: Ei und Schinken.
Zubereitung: Die Paradeiser waschen, zerkleinern und passieren, um Haut und Kerne zu entfernen. Das in Wasser oder im Pardeiserpüree eingeweichte Brot, das Olivenöl, den Knoblauch und das Salz hinzufügen und erneut mixen.
In einzelnen Schälchen mit gehacktem hartgekochtem Ei und Schinkenwürfeln servieren.
Quelle: www.spain.info
Ein Rezept für die perfekte Gazpacho finden Sie hier:
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