Tel Aviv in Wien: Neues Restaurant Miznon eröffnet heute
Der israelische Koch Eyal Shani hat in Wien sein viertes Restaurant eröffnet.
11.12.15, 06:00
Der Molcho-Clan hat ab heute eine ernst zu nehmende Konkurrenz in Wien. Heute zu Mittag eröffnet das neue Restaurant Miznon in der Wiener Innenstadt. Hinter dem jüdischen-mediterranen Konzept steht der israelische Koch Eyal Shani, der sich das leer stehende Dom Beisl nahe des Stephandoms schnappte.
Streetfood wie in Tel Aviv
Shani betreibt bereits zwei Miznon-Restaurants in Tel Aviv und eines in Paris. Hier wie dort ist das schlichte Motto "eat, drink, enjoy" ein Riesenerfolg. In der Küche setzt der Israeli konsequent Streetfood um, Wien wird er nach Einschulung des Personals bereits am Montag wieder verlassen. Berühmt sind seine gefüllten Pitas (kleine Größen in Backpapier) und seine gebratenen Brokkoli und Karfiols – Letztere werden im Ganzen serviert, die Röschen muss der Gast mit den Fingern "pflücken".
Bei der gestrigen Eröffnung präsentierte der Starkoch eine offene Küche mit allerlei Gemüse als Dekoration: So liegen Dutzende Paradeiser gleich über dem Eingang und der Karfiol über der Theke und an den Fensterläden verströmt im ganzen Restaurant seinen typischen Geruch. Die Decke zieren zahlreiche Lampen im Industrialdesign und Shabby-Chic. Neben wenigen kleinen Tischen bietet eine riesige Tafel im hinteren Bereich des Restaurants genügend Platz für die kleinen Gerichte.
Pita in elf Varianten
Nun zur Karte: Die gefüllte Pita gibt es in elf Varianten: angefangen von Ratatouille, Karfiol, Minutensteak bis zu geschmorten Lammrippchen und Lammlaibchen. Nicht als Fingerfood, sondern am Teller gibt es Spinat, Ratatouille mit Ei und eine Art Kohlrouladen. Weiters auf der Karte stehen "Dinosaurierrippchen", "Fleisch im Sack" oder "überfahrene Kartoffeln mit Sour Cream" – was darunter zu verstehen ist, können Gäste ab heute erfahren.
Zu jenen Gerichten, die bereits gestern verkostet werden konnten: Für Wiener Verhältnisse zeichnete sich das Fleisch durch sehr viel Fettrand aus. Zugegeben Geschmacksträger und gerade bei Gerichen wie geschmorrten Lammrippchen absolut notwendig. Allerdings ist es doch recht gewöhnungsbedürftig, wenn von der Pita abgebissen wird und man sich durch Fett beißen muss. Eine absolute Empfehlung sind die Lammlaibchen, die mit einer leichten Pfefferprise perfekt abgeschmeckt serviert wurden. Keinesfalls darf man sich von Karfiol und Brokkoli abschrecken lassen – das Gemüse schmeckt tatsächlich ohne der üblichen Brösel und Oberssaucen verdammt gut.
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