Sofi: Pizza am Yppenplatz

Sofi: Pizza am Yppenplatz
Der Hype um die echte neapolitanische Pizza geht weiter und verlagert sich auf den Yppenplatz.

Fisch war gestern, heute kann bei strahlendem Sonnenschein im großen Schanigarten Pizza bestellt werden: Die Gastronomen-Familie Kilicdagi verabschiedete sich von ihrem Fisch-Restaurant am Yppenplatz und bäckt jetzt Pizza. Und diese ist verdammt gut. Zwar muss man Fan von dem durchaus dicken Teigrand sein, aber über die echte neapolitanische Pizza lässt sich sowieso schwer streiten.

Im Jahr 2009 hatte der Clan das Fisch-Restaurant eröffnet, drei Jahre zuvor hatten die Brüder Ergün, Sezgin und Ibrahim Kilicdagi das Café An-do in Gehweite aufgemacht. Sowohl am Yppenmarkt als auch am Naschmarkt sind ihre Restaurants Hotspots für alle, die gerne orientalische Vorspeisen naschen und ein Glas Aperol trinken. Das Pizza-Restaurant Sofi ist doch ein neuer Weg für das Trio, den sie aber bravourös meistern: Die Zutaten wie Bresaola, Gorgonzola, das Weizenmehl, Burrata, San Marzano-Paradeiser oder Fior di Latte kommen alle aus Italien – gebacken wird mit einem italienischen Pizzaofen.

Sofi: Pizza am Yppenplatz
Erkennungsmerkmal für eine "Vera Pizza Napoletana" im süditalienischen Stil sind die Brandblasen, die durch eine besonders hohe Ofen-Temperatur zustande kommt. Durch das spezielle italienische Mehl, das mehrmals gemahlen wird und einen hohen Kleberanteil hat, wird der Teig elastisch. Der AVPN (Associazione Verace Pizza Napoletana) geprüfte Pizzaiolo Pasquale Caliolo lässt dem Teig für die "Vera Pizza Napoletana" 24 Stunden Zeit.

Saftig, obwohl ohne Sauce

Die Pizzen kommen erfreulicherweise schnell an den Tisch, soll die Kochzeit nach den Richtlinien der Associazione doch nicht 90 Sekunden überschreiten: Ein wenig unübersichtlich ist die Speisekarte, denn so manche Pizza Bianche hat sich unter jene Pizzen gemischt, die angeblich mit Paradeisersauce serviert wird. Die "Margherita Sbagliata" (12,50 Euro, siehe Foto) präsentiert sich auch ohne Sauce saftig, keinesfalls trocken – der Bufala campana zieht Fäden, genauso soll es sein. Die "4 Salami degust" (15,40 Euro) wird wie der Namen vermuten lässt mit vier verschiedenen Salamisorten aufgetischt, dank der würzigen Auswahl fehlt auch hier nicht die Sauce. Die klassische "Bufalina" mit frischem Pesto (11,20 Euro) schmeckt süß-säuerlich nach den Pomodoros San Marzano, einfach gut.

Möglicher Kritikpunkt sind die Preise, da die teuerste Pizza – freilich mit Jakobsmuscheln, Burrata und violetten Erdäpfeln – auf stolze 19,50 Euro kommt. Kleiner Vergleich der "Bufalina" mit der Konkurrenz: Eine Pizza mit Büffelmozzarella kommt in der Riva auf 11 Euro, in der Pizza Mari auf 9,60 Euro.

Info: Sofi Vera Pizza Napoletana, Brunnenmarkt Stand 161, 1160 Wien, Montag bis Samstag 17 bis 23 Uhr

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