Neues Restaurant: Georg und Lukas Öfferl eröffnen ihre neue Bäckerei

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Am Mittwoch eröffnen die Jungbäcker Georg und Lukas Öfferl ihr Lokal in der Wiener Innenstadt. Kaffee wird ab jetzt selbst geröstet.

Minimalistisch präsentiert sich die neue Bäckerei auf 200 Quadratmetern von Georg und Lukas Öfferl: Um "Rainer Roggen" und "Madame Crousto" in Szene zu setzen, entschieden sich die derzeitigen Stars der Bäcker-Szene für unauffällig betongraue Wände sowie Bistrot-Tische aus Terrazzo. Die jungen Bäcker (28 und 27 Jahre alt) aus Gaubitsch im Weinviertel investierten rund eine Million Euro für ihre (erste) Filiale mit 35 Sitzplätzen in der Wiener Innenstadt.

Vor allem in der Bundeshauptstadt sind die Konsumenten bereit, wieder mehr Geld für Handwerks-Brot auszugeben. Auch andere namhafte Bäcker wie Helmut Gragger und Josef Weghaupt bauen ihr Filialnetz aus. Dennoch ging die Zahl der Bäckereien in Österreich zwischen 2005 und 2015 um 20 Prozent auf 1532 Betriebe zurück. Während die Zahl der Betriebe in den vergangenen Jahren zurückgegangen ist, ist die Zahl der Beschäftigten pro Bäckerei gestiegen.

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Die Supermärkte decken beim Geschäft mit dem Brot bereits einen Marktanteil von 70 Prozent ab. Nicht zuletzt aus diesem Grund wollen die beiden Jung-Unternehmer sonntags geöffnet halten: "Es ist unser Vorteil, dass der Handel am Sonntag geschlossen hat. Am Sonntag gehen die Leute zum Bäcker", so Georg Öfferl.

Im unteren Stockwerk sollen bald eigene Backkurse und externe Veranstaltungen stattfinden.

Ihre Rohstoffe beziehen die Niederösterreicher von regionalen Landwirtschafts-Betrieben: So setzen sie u.a. auf die älteste noch kultivierte Weizensorte namens Erla Kolben, die zuletzt nur noch in Kärnten angebaut wurde.

Neben der offenen Backstube mit angeschlossenem Restaurant setzt der Familienbetrieb künftig auch auf einen eigenen Kaffee: "Wir haben zwei Leidenschaften, wir essen viel Brot und trinken sehr viel Kaffee, deswegen haben wir eine griechische Rösterei für unseren eigenen Kaffee aus Direct-Trade-Bohnen gekauft. Geröstet wird in Gaubitsch."

Edle RestlverwertungIn der Küche setzt Marvin Mudenda (ehemaliger Küchenchef im Salonplafond und Glashaus) auf belegte Brote und Flammkuchen – zudem wird es eine Carte blanche geben, wo die Brotreste charmant restlverwertet werden sollen.

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Ansonsten bezieht das Trio Kalbsbackerl von Fred Zehetner und seiner "Boa-Farm" sowie Rohmilchbutter von der oberösterreichischen Sennerei Höflmaier und Milch vom niederösterreichischen Bio-Hof Marksteiner.

Und der Name der neuen Bäckerei? Dieser lautet offiziell Wollzeile 31, aber wahrscheinlich wird man einfach "zum Öfferl" gehen.

Info: Restaurant und Bäckerei Öfferl, Wollzeile 31, 1010 Wien, Montag bis Sonntag, 7 bis 19 Uhr, ab 11.9. ist Soft Opening, ab 16.9. ist offiziell eröffnet

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