Metall-Bürsten: Böse Überraschung am Grill

Spatel statt Bürste.
US-Mediziner warnt vor Grill-Bürsten aus Metall – eine kostengünstige Alternative ist Zeitungspapier.

Jeder Grill-Fan kennt das Problem: Nach der Grillerei muss entschieden werden, wie am besten der Rost gereinigt wird. Hierfür wird besonders gerne auf Bürsten aus Edelstahl zurückgegriffen.

Wie zahlreiche Medizin-Plattformen berichten, präsentierte David Chang, US-Mediziner an der Universität von Missouri, eine Studie, wonach zwischen 2002 und 2014 mehr als 1.600 Verletzungen von Mund, Speiseröhre oder Magen durch Grill-Bürsten aus Metall beziehungsweise mit Metallfäden verursacht wurden.

Wie das passieren kann? Solche Bürsten werden von Barbecue-Fans gerne für die Reinigung von Grillern verwendet, allerdings können einzelne Borsten ausfallen und so in Steaks stecken bleiben. "Produktentwickler, Konsumenten und Produktionsfirmen sollten über mögliche Gefahren besser Bescheid wissen."

Alternativen: Plastik-Borsten oder Alufolie

Seine größte Sorge ist, dass solche Metallteilchen im Darm landen: "Die Borsten könnten aus dem Darm herauswandern und weitere innere Schäden verursachen." Wer eine Grillbürste aus Metall verwende, sollte diese vor jeder Verwendung reinigen und sollte sie wegwerfen, falls bereits Borsten ausgefallen sind.

Grundsätzlich gilt, je länger mit dem Putzen gewartet wird, desto eher trocknen Reste ein. Chang empfiehlt überhaupt dazu, zu Bürsten mit Plastik-Borsten zu greifen. Allerdings gibt es Alternativen zu solchen Bürsten: Wer den ausgekühlten Grillrost in feuchtes Zeitungspapier oder ins nasse Gras legt, kann diese leichter entfernen. Edelstahl-Spatel, zerknüllte Alufolie oder handelsübliche Backofenreiniger eignen sich besonders gut zum Reinigen.

Holzkohlengrill: Spiritus oder Benzin?
Durch unsachgemäßes Hantieren mit Brandbeschleuniger passieren immer wieder Unfälle, greifen Sie daher zu Hilfsmitteln wie Anzündkamin und Grillanzünder. Nachhaltig produzierte Anzünder wie Holzbündel mit Wachs eignen sich sehr gut. Holzkohlen und Briketts am besten bereits vor dem Anzünden zu einer Pyramide schichten.

Gewitter: Stellen wir den Griller schnell ins Wohnzimmer?
Keine gute Idee, denn Grillen mit Holzkohle kann in geschlossenen Räumen lebensgefährlich sein. Wenn Holzkohle nicht vollständig verbrennt, kann Kohlenmonoxid entstehen.

Metall-Bürsten: Böse Überraschung am Grill
Steak
Ein bisschen Fett tropft herunter und Sie wollen mit Wasser löschen?
Stichflammen können entstehen, wenn Fett oder Öl auf Holzkohle tropft. Legen Sie das Grillgut auf eine flammenfreie Stelle. Da Fett nicht wasserlöslich ist, sollen Sie die Stichflamme auf keinen Fall mit Wasser löschen. Wenn Fett in die Glut tropft, werden übrigens krebserregende, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) freigesetzt.

Ohne Fett-Tropfen: Reichen billige Alu-Schalen aus dem Supermarkt?
Durch das starke Erhitzen von Alu-Tassen können sich Aluminium-Partikel lösen, die man dann mitisst. Laut Empfehlungen ist wöchentlich ein Milligramm je Kilogramm Körpergewicht tolerierbar. Alternative: Mit Edelstahl-Schalen lassen sich sowohl Tropfen als auch Alu-Partikel vermeiden.

Metall-Bürsten: Böse Überraschung am Grill

Politik und Landwirtschaf sind gegen den Import von noch billigerem Rindfleisch aus Südamerika.

Soll ich den dicken Fettrand wegschneiden?
Wenn Sie den Fettrand nicht essen wollen, schneiden Sie ihn am besten erst nach dem Grillen weg. Ein Steak kann aus jeder zum Braten geeigneten Muskelpartie des Rindes geschnitten werden. Je länger Rindfleisch reift, desto intensiver schmeckt es. Je nach Teilstück, Alter und Rasse des Tieres ist das Fleisch unterschiedlich stark mit Fett durchzogen. Die feinen Fettadern sorgen für Saftigkeit, wenn sie durch die Hitze schmelzen.
Metall-Bürsten: Böse Überraschung am Grill
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Zerstöre ich das Fleisch, wenn ich es mit einer Gabel wende?
Ja, Sie sollten während des Grillens weder in das Fleisch stechen noch es anschneiden, da das Fleisch sonst Saft verliert und trocken gerät. Einmal wenden reicht vollkommen aus. Tipp: Lassen Sie das Fleisch nach dem Grillen kurz ruhen.

Anbrennen: Was mache ich mit dünnen Holzspießen?
Am besten 20 Minuten in Wasser einweichen, bevor Sie Gemüse- oder Fleischstücke aufspießen.

Aufräumen: Werfen wir die Holzkohle gleich in die Mülltonne?
Nein. Nach dem Einsatz bleibt Bruchkohle zwei Stunden heiß, Briketts sogar bis zu fünf Stunden. Holzkohle lässt sich mit Erde oder Sand ganz einfach löschen. Erst die vollständig abgekühlten Reste in der Mülltonne entsorgen.

Nach dem Grillen: Wie wäre es, wenn wir mit dem Putzen warten?
Je länger Sie mit dem Putzen warten, desto mehr trocknen die Reste ein. Wer den ausgekühlten Grillrost in feuchtes Zeitungspapier oder ins nasse Gras legt, kann die Reste leichter entfernen. Grill-Bürsten aus Edelstahl – mit Einschränkung durch den Gesundheits-Experten –, zerknüllte Alufolie oder handelsübliche Backofenreiniger eignen sich zum Reinigen.

Metall-Bürsten: Böse Überraschung am Grill
Griller-Verzicht: Wollen wir ein Lagerfeuer im Garten machen?
Prinzipiell gilt in Wien:Im eigenen Garten darf gegrillt werden, es sind allerdings nur Kohle und Gas als Brennmaterialen erlaubt. Verboten ist laut Landesgesetzen das Verbrennen von Küchenabfällen oder die Errichtung von offenen Bodenfeuerstellen. Bei Unklarheiten einfach bei der Gemeinde nachfragen. Eine Alternative zum Lagerfeuer ist eine Feuerschale.

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