Kuba erlaubt keine neuen Privat-Restaurants
Im ganzen Land gibt es mittlerweile über 1.700 Privatrestaurants: Einigen Gastronomen werden Rechtsvorstöße vorgeworfen.
Die Behörden in der kubanischen Hauptstadt Havanna erteilen vorerst keine neuen Lizenzen für privat geführte Restaurants. Hintergrund sind angebliche Rechtsverstöße der Betreiber der sogenannten Paladares.
"Wir wollen, dass sie erfolgreich sind, aber wir erlauben keine Disziplinlosigkeit", zitierte die Parteizeitung Granma am Donnerstag die stellvertretende Verwaltungschefin der Hauptstadtprovinz, Isabel Hamze Ruiz.
Die Behörden hatten zuletzt zahlreiche Gastronomen zum Gespräch einbestellt. Ihnen wurde vorgeworfen, Waren auf dem Schwarzmarkt einzukaufen, Prostitution und Drogenkonsum in den Paladares zu dulden sowie Steuern zu hinterziehen. Zudem ist die
Regierung des sozialistischen Karibikstaats offenbar besorgt, dass der wirtschaftliche Erfolg einzelner Restaurantbesitzer zu sozialen Spannungen führen könnte.
Die Paladares sind das sichtbarste Zeichen der zögerlichen wirtschaftlichen Liberalisierung in Kuba. Im ganzen Land gibt es mittlerweile über 1.700 Privatrestaurants. Einige haben es bereits zu Berühmtheit gebracht: Im La Guarida waren schon Schauspielerin Natalie Portman, Sängerin Madonna und Reality-TV-Queen Kim Kardashian zu Gast. US-Präsident Barack Obama speiste im März mit seiner Familie im San Cristobal.
Kommentare