KFC bringt vegetarisches Hühnchen auf die Speisekarte

KFC ist ein auf Geflügel spezialisiertes US-amerikanisches Fast-Food-Unternehmen.
Die Fast-Food-Kette testet eine Rezeptur für vegetarisches Backhuhn mit Kräutern und Gewürzen.

Kentucky Fried Chicken, kurz KFC, ist weltweit für sein frittiertes Hähnchenfleisch bekannt. Insbesondere panierte Hähnchenteile wie Keule und Brustfleisch, die bis heute nach Originalrezept zubereitet werden, sind bei Stammkunden beliebt.

Nun schlägt der US-Konzern einen neuen, fleischloseren Weg ein, berichtet unter anderem die New York Times.

Diese Woche wurde bekanntgegeben, dass man derzeit "vegetarische Optionen" in Großbritannien teste. "Die Entwicklung des Rezepts ist noch in der Anfangsphase und deshalb sind die Varianten, die wir in unserer Küche austesten noch topsecret", sagte ein Sprecher von KFC in einem Statement.

Sobald das Rezept perfektioniert sei, werde der Konsument miteinbezogen. Läuft alles nach Plan, soll das vegetarische Gericht kommendes Jahr auf der Speisekarte landen. Ob das vegetarische Hähnchen in allen Filialen erhältlich sein wird, wurde nicht angegeben.

Vegetarischer Wandel

Der vegetarische Wandel vollzieht sich bei KFC im Rahmen einer auf sieben Jahre angelegten Initiative, den Kaloriengehalt der Speisen in Großbritannien zu reduzieren. Grund dafür ist eine Verordnung der britischen Gesundheitsbehörde, die im März vorschrieb, dass Nahrungsmittelproduzenten den Kaloriengehalt ihrer Speisen bis 2014 um 20 Prozent reduzieren müssen.

Mit der Entscheidung, vegetarisches Hähnchen auf den Teller zu bringen, reagiert KFC auch auf die steigende Nachfrage nach fleischlosen Alternativen. Konkurrent McDonald’s hat im Zuge dessen etwa bereits einen McVegan in Schweden und Finnland eingeführt.

Jeder zehnte Österreicher lebt veggie

Lebten 2005 noch rund drei Prozent fleischlos, bezeichnet sich heute jeder zehnte Österreicher als vegetarisch oder vegan. Jeder vierte gilt als Flexitarier und konsumiert Fleisch ganz bewusst. Veganern ist ihre Lebensweise besonders viel wert - sie haben mit 50 Prozent eine extrem hohe "Aufzahlungsbereitschaft" für ihre Produkte, berichteten zwei Meinungsforschungsinstitute im April dieses Jahres. Etwa neun von zehn "Veggies" (Vegetarier 87 und Veganer 85 Prozent) entsagen Steak und Co. vor allem aus moralisch-ethischen Gründen. "Veggies" nennen zu rund 65 Prozent Massentierhaltung. Knapp ein Drittel der Vegetarier (31 Prozent) mag den Geschmack von Schnitzel etc. nicht (mehr dazu hier).

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