Wie man jetzt Gemüse drinnen richtig anpflanzt und vorzieht
Der Winter war zäh, und auch wenn es bei den ersten Sonnenstrahlen im grünen Daumen juckt, sollte man immer schön geduldig bleiben. Blumen und Gemüse sollten noch nicht allzu früh nach draußen gesetzt werden. Am besten ist es, aufs Vorüberziehen der Eisheiligen zu warten.
Mit Paprika und Chili beginnen
Wer dennoch in den Startlöchern scharrt und einen Wachstumsvorsprung herausschinden will, kann aber mit dem Vorziehen in den eigenen vier Wänden (oder im eigenen Gewächshaus) beginnen. Gerade für Gemüse ist der März ein idealer Zeitpunkt, um loszulegen. Die Keimdauer von Paprika und Chili ist besonders lang, ihre Samen können schon ab Anfang März ausgesät werden. Paradeiser eher ab Ende des Monats.
Warm und hell fürs Keimen
Für alle, die sich das Vereinzeln, das so genannte Pikieren, der Jungpflanzen ersparen wollen, gibt es einen ganz einfachen Trick: Setzen Sie pro Pflanzenmulde nur ein Saatkorn und halten Sie ausreichend Abstand ein, wie der NDR empfiehlt. Zum Keimen braucht es dann 25 Grad. Da eignet sich ein Gewächshaus. Wer das nicht hat, legt am besten Frischhaltefolie als Abdeckung übers Gefäß. Sobald die Keimlinge in heller Umgebung gesprossen sind, Abdeckung entfernen. So werden die nicht schimmlig.
Nachhaltige Töpfe
Fürs Vorziehen wird am besten eine Anzuchterde verwendet, die wenig gedüngt ist. So wachsen die Pflänzchen nicht ganz so schnell, werden dafür aber eher kräftig. Dafür gibt es extra Anzuchttöpfe. Wer es nachhaltig mag, kann diese auch selbst herstellen. Etwa aus Klopapierrollen, die man am unteren Ende zuklappt oder Eierkartons – da muss nur der Deckel abgeschnitten werden. Die Behältnisse werden mit Erde befüllt und können später ins Beet oder in die Kisterl eingepflanzt werden, wo sie verrotten.
Nicht zu heiß, nicht zu kalt
Für alle gilt: Die warme Fensterbank eignet sich fürs Wachsen hervorragend. Allerdings sollte es dort auch nicht zu warm sein, sonst gehen die Pflänzchen frühzeitig zugrunde. Am besten gedeihen sie bei 18 bis 25 Grad, in der Nacht dürfen es aber auch weniger sein. Stehen sie über einem Heizkörper, der noch strahlt, können Zeitungen oder Kartons eine gute Isolationsschicht bilden. Was sie neben Hitze auch nicht mögen, ist Zugluft.
Nicht zu viel gießen
Vermeiden Sie auch zu viel Wasser. Die Keimlinge sollten nie in triefend nasser Erde stehen, immer nur feucht halten. Eine Sprühflasche eignet sich gut dafür. Nie auf die Blätter, immer direkt auf die Erde gießen. Das Wasser sollte auch Raumtemperatur haben, wie Global 2000 empfiehlt.
Achtung beim Auspflanzen
Nach den Eisheiligen können die Pflanzen raus. Passen Sie jedoch auf, dass die Temperatur- und Lichtunterschiede nicht allzu groß sind, damit es zu keinen Blattverbrennungen kommt.
Gleich ins Beet
Für Karotten, Radieschen, Bohnen oder Erbsen gilt das alles nicht. Sie gedeihen besser, wenn sie gleich im Beet ausgepflanzt werden.
Wer einen schnellen Erfolg sehen und die Ernte gleich verspeisen will, sollte Kresse kaufen. Die ist nach nur wenigen Tagen da, braucht nur Watte als Untergrund und schmeckt gut auf dem Butterbrot.
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