Die schönsten virtuellen Reisen von der Couch zum Canyon

Zum Grand Canyon oder zu anderen tollen Reisezielen geht es noch eine Weile nicht. Wir wollen Ihr Fernweh etwas lindern.
Mit Fischen im Meer schwimmen oder herausfordernde Wandertouren: Das ist noch lange nicht möglich. Aber wir haben schöne Reisen per Mausklick.

Das böse große Wort mit C verhindert das tolle Wort mit R. Und das noch eine ganze Weile lang. Es werden wohl noch Monate vergehen, bis wir endlich wieder auf Reisen gehen – eigentlich eher fahren oder fliegen – können.

Was hilft gegen Fernweh? Wenig. Am ehesten noch schöne Erinnerungen. Oder virtuelle Reisen, sei es nun mit oder ohne VR-Brille. Für beides gibt es eine Menge durchaus spannender Angebote: Sie können etwa vom Sofa aus auf Fotosafari gehen. So nah – nämlich mittendrin im Rudel – werden Sie Löwen wohl nie kommen. Zumindest nicht so unbeschadet. Und das noch dazu ohne Flugscham. „Natürlich sind virtuelle Reisen kein Ersatz für richtige“, erklärt Freizeit- und Tourismusforscher Peter Zellmann. Aber das müssen sie auch nicht sein. „Sie können Lust auf ein Reiseziel machen.“ Das Erlebnis, das Wetter, die Gerüche eines wirklichen Trips sind mit nichts vergleichbar. Und daher prognostiziert Zellmann nach der Krise ein kollektives Aufbrechen ins Ausland. „Das wird sein, wie wenn man den Deckel eines Druckkochtopf entfernt. Zumindest eine Weile lang.“

Bis es soweit ist, versuchen wir dennoch, das Fernweh etwas zu lindern. Die KURIER-Freizeit hat eine Auswahl an spannenden virtuellen Reisen zusammengestellt.

Grand Canyon

Die schönsten virtuellen Reisen von der Couch zum Canyon

Groß, großartig, Grand Canyon. Im wirklichen Leben lässt der Anblick des Naturwunders den Atem stocken. 450 Kilometer lang, bis zu 30 Kilometer breit, bis zu 1.800 Meter tief. Mit Google Street View den kurvigen und 13 Kilometer Bright Angel Trail zum Colorado River hinabwandern – und  gleich wieder die Serpentinen hinauf. Das ist   locker an einem Tag zu schaffen – in der Realität sollte man das aber lieber lassen. Davor warnen zumindest die besorgt-muffigen Parkranger. Wem  der Tech-Gigant Google suspekt ist, im Internet gibt es viele weitere Touren. Eine offizielle etwa hier.

Great Barrier Reef

Die schönsten virtuellen Reisen von der Couch zum Canyon

Ein mächtiger Barsch, der sich durch  Ihre Anwesenheit gar nicht beeindrucken lässt – und Ihnen sogar noch mit der Schwanzflosse eine mitgibt. Ein riesiger Rochen, der anmutig an einem vorbeischwebt, ohne zu touchieren. Ein gewaltiger Korallentunnel, Delfinen hinterherschwimmen und  in das Great Barrier Reef eintauchen. Dafür braucht es nicht einmal einen Tauchschein. Im Netz gibt es die Rundum-Videos, die  in kalten, dunklen Zeiten wie diesen Lust auf ewigen Sommer machen. Etwa auf dieser Seite.

Louvre

Die schönsten virtuellen Reisen von der Couch zum Canyon

Ihnen steht das Gemüt nach Kultur in Kombination mit einer Reise in eine internationale Metropole: Warum  nicht also ein Museum besuchen? Viele große, wichtige Häuser der Welt können virtuell durchstreift werden. Der Louvre etwa bei einigen Anbietern. Das Haus bietet auf seiner Homepage aber auch selbst einige Touren. Der Vorteil: Sie erleben das Museum menschenleer. Der Nachteil: Es öffnen sich  nicht alle Türen zu allen Trakten.  Wer  der Mona Lisa ganz nah kommen will, lädt sich die App „VR – Mona Lisa“ runter.

Machu Picchu

Die schönsten virtuellen Reisen von der Couch zum Canyon

Weil corona-bedingt keine Touristen nach Machu Picchu dürfen, haben zuletzt zwei Brillenbären die Gunst der Stunde ergriffen und die mythenumrankte Inka-Ruinenstadt in den Anden durchstreift. In Nicht-Pandemie-Zeiten hat man   dazu wohl keine Gelegenheit. Der Bergort mit seinem bombastischen Panorama gehört nämlich  zu den meistbesuchten Orten Südamerikas. Wer  sehen will, was   die Bärenmutter und ihr Junges zuletzt gesehen haben, dem bleibt  derzeit nur eine virtuelle Tour. Eine ganz gute gibt es unter dieser Adresse.

Raumstation ISS

Die schönsten virtuellen Reisen von der Couch zum Canyon

Es muss nicht immer nur eine irdische virtuelle Reise sein. Es ist an sich ja nur wenigen Menschen gestattet, einmal ins All zu fliegen. Aber mit einigen Angeboten können Sie sich zumindest ein bisschen ein Bild davon machen, wie es in der ISS-Raumstation und  im Weltraum rundherum aussieht.  Wenn Sie eine Oculus-VR-Brille haben, probieren Sie doch einfach  Mission ISS, das Gratis- VR-Spiel von der NASA und Oculus. Wenn Sie keine Brille haben, dann besuchen Sie die Homepage der Europäischen Weltraumorganisation ESA.

Flucht aus dem zugesperrten Raum

Eingesperrt. Ein Gefühl von Beklemmung macht sich breit. Einfach nur raus. Egal wie. Und sei es noch so knifflig. Was wir bei der Corona-Pandemie leider noch immer nicht schaffen, das geht zumindest in einem Online-Escape-Room. In Vor-Corona-Zeiten  haben sich normale Escape-Rooms, wo sich Besucher im Rahmen einer spannenden Geschichte einen Weg nach draußen  bahnen müssen, seit wenigen Jahren großer Beliebtheit erfreut.  Findige Entwickler haben das Konzept ins Netz verlegt.
Knifflige Aufgaben gibt es hier: https://www.virtual-escape.at/online-escapes.  Sie können auch mit Spielleitern live interagieren und sich mit Freunden zusammenschließen: exittheroom.at/escape-room-online.

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