Nach Rauswurf von Gast: Kellnerin erhält 35.400 Euro Trinkgeld

Nachdem ein Tech-CEO eine asiatische Familie wegen Corona rassistisch beschimpfte, wurde er des Lokals verwiesen.

In einem Restaurant in Carmel Valley, Kalifornien, zeigte sich eine Kellnerin solidarisch mit einer asiatisch-amerikanischen Familie, welche von einem Gast rassistisch beschimpft wurde. 

Jennica Cochran wird seitdem als „Alltagsheldin“ gefeiert, berichtet der kalifornische Lokal-TV-Sender KION. Mittels Video von Jordan Chan, einem Mitglied der asiatisch-amerikanischen Familie, wurde der Vorfall dokumentiert. 

Die betroffene Familie hat in dem Restaurant am 4. Juli einen Geburtstag feiern wollen. Kurz nachdem das Video startet, sieht man, wie sich die Kellnerin Cochran für die asiatisch-amerikanische Gruppe stark macht und einen Mann mit den Worten „Nein, so reden Sie nicht mit unseren Gästen! Verschwinden Sie!“ auffordert, das Restaurant zu verlassen. Es stellte sich später heraus, dass es sich bei dem ungehobelten Gast um den britischen Technik-CEO Michael Lofthouse handelte. Er droht der Familie, Präsident Trump würde sie schon erwischen und sie sollten ja schleunigst das Land verlassen. Weitere rassistische Beschimpfungen folgten.

Cochran sagt im Gespräch mit ABC7: „Ich habe in dieser Situation getan, was jeder andere auch machen sollte oder machen würde.“ Lofthouse wurde schließlich des Restaurants verwiesen.

Lofthouse entschuldigte sich Anfang dieser Woche in einem Statement. Er beschreibt sein Verhalten als „entsetzlich“ und versprach, seine Taten zu reflektieren. Der demokratische Politiker Evan Low meint, dieser Vorfall sei „kein Einzelfall“. Vor allem im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie würden asiatisch-amerikanische Personen immer häufiger Ziel solcher rassistischen Attacken.

Das Video verteilte sich rasend schnell im Internet und eine Fundraising-Aktion wurde für die junge Frau gestartet. Diese brachte bisher mehr als $40,000 (ca. 35.400 Euro) ein.

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