"Hab ich was verpasst?": Mann erfährt nach 3-monatigem Retreat von Corona
Nach einem 75-tägigen Aufenthalt in einem Schweige-und Meditationsretreat kehrte der US-Amerikaner Daniel Thorsten kürzlich wieder in seine Heimat im Bundesstaat Vermont zurück. Der 33-Jährige war seit Mitte März – also knapp vor dem Einsetzen der weltweiten Lockdown-Maßnahmen – in einem buddhistischen Rückzugsseminar gewesen.
Am 23. Mai kehrte er zurück, und twittere: "Melde mich vom 75-tägigen Schweigen zurück. Habe ich etwas verpasst?"
Verpasst? Nun ja, das ist wohl in der Tat Ansichtssache. Den Ausbruch einer globalen Pandemie dürfte jedenfalls durchaus als relevantes Ereignis durchgehen.
Menschen wirkten "verängstigt"
Mit dem Tweet – ob dieser ganz ernst gemeint oder eine rhetorische Frage war, ist unklar – reagierte der junge Mann auf seltsame Erlebnisse im Supermarkt. Dort seien ihm Menschen ausgewichen, "sie wirkten verängstigter als sonst", twittere er.
"Ich ging um die Ecke im Supermarkt und die andere Person schreckte vor mir zurück", beschrieb er der New York Times später die für ihn bizarr Situation erneut.
Nachdem er sich im Netz informiert und sich über das neuartige Coronavirus kundig gemacht hatte, begann er zu verstehen.
Für Thorsten fühlte sich die veränderte Nachrichtenlage dennoch seltsam an: "Es wird nichts über die Wahl berichtet! Es ist wunderbar! Die australischen Waldbrände, was ist dort passiert? Ist der Brexit nicht passiert?"
Auf Twitter reichten die Antworten auf seinen Tweet von scherzhaften Antworten, das er nicht viel verpasst habe, zu Kommentaren wie: "Ich denke, wir sollten dir diese Frage stellen!"
"Ich fühle mich wie eine Kuriosität", erklärte er der New York Times.
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