Sumatra-Tiger in indonesischem Zoo an Covid-19 erkrankt

Tigernachwuchs im Berliner Tierpark
Die beiden Männchen seien nach grippeähnlichen Symptomen positiv getestet worden.

Obwohl der Zoo in der indonesischen Hauptstadt Jakarta aufgrund der Corona-Krise seit Juni geschlossen ist, sind zwei Sumatra-Tiger an Covid-19 erkrankt. Die beiden Männchen Tino und Hari seien nach grippeähnlichen Symptomen Mitte Juli positiv auf das Coronavirus getestet worden, seien aber nach eingehender Behandlung weitgehend wiederhergestellt, teilte Jakartas Park- und Forstverwaltung am Sonntag mit.

Wo sich die vom Aussterben bedrohten Raubkatzen angesteckt haben, sei ein Rätsel, erklärte Behördenleiterin Suzi Marsitawati. "Wir haben alle Pfleger und Wärter, die mit den Tigern Kontakt hatten, überprüft, aber zu dem Zeitpunkt, als diese krank waren, war niemand infiziert." Die Suche gehe weiter.

Indonesien kämpft derzeit mit der schwersten Corona-Welle seit Beginn der Pandemie; dem südostasiatischen Land macht vor allem die rasante Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante zu schaffen. Bisher meldeten die Behörden insgesamt 3,4 Millionen Infektions- und über 94.100 Todesfälle. Angesichts der niedrigen Test- und Nachverfolgungsraten gehen Experten jedoch davon aus, dass die offiziellen Zahlen viel zu niedrig sind.

Kranke Katzen

Im Laufe der Pandemie gab es immer wieder Meldungen über Corona-infizierte Haus- oder Zootiere. Im April des vergangenen Jahres wurden im New Yorker Bronx Zoo insgesamt sieben Großkatzen positiv auf SARS-Cov-2 getestet. Es gab auch eine Handvoll Berichte über Infektionen von Hunden oder Katzen nach engem Kontakt mit ansteckenden Menschen im Haushalt. Darunter ein Hund aus Hongkong, der Anfang März 2020 positiv getestet wurde, und eine Katze in Belgien, die sich zur selben Zeit ansteckte.

Kommentare