Seitensprung bei Firmen-Weihnachtsfeier? Worauf man achten sollte

Seitensprung bei Firmen-Weihnachtsfeier? Worauf man achten sollte
Man weiß es ja nicht so genau, aber die Dunkelziffer der Firmenweihnachtsfeier-Seitensprünge ist vermutlich recht hoch. Wie es dazu kommt, wo die Fallen lauern – und worauf man achten muss, wenn passiert, was nicht passieren sollte.

Anfang Dezember – wir wissen, was jetzt kommt: die Firmenweihnachtsfeier. Meist ist dieses Fest das letzte große Ausatmen vor dem absoluten Irrsinn: jene Zeit, die die Menschen zwar melodisch als „stillste Zeit des Jahres“ bezeichnen, um gleichzeitig das Maximum an Schaffenskraft aus sich herauszupressen. Da kann’s schon mal passieren, dass sich das Personal beim betrieblich finanzierten Firmenpunscherl vom Alltag loslöst – und so mancher tut, was er nicht tun sollte: etwa mit einer Kollegin oder einem Kollegen schmusen oder gar vögeln gehen.

Nüchtern betrachtet geht das gar nicht. Aber wer hat bei so einem Event schon jemals etwas nüchtern betrachtet? Was dennoch nicht zwingend bedeuten muss, dass alle Grenzen ausgereizt werden. Zumal das Glas zu viel spezielle Tücken birgt. Ich erinnere mich an eine Studie, die 2018 im „Journal of Social Psychology“ erschienen ist. Die hatte den Titel „Sexuelle Bereitschaft mit gleichgeschlechtlichen und anderen potenziellen Partnern: Experimentelle Beweise aus der Kneipenszene“. Schlicht formuliert: Forscher erhoben, was B’soffene bei anhaltendem Weitersaufen geil finden. Das Ergebnis: Nach zirka zehn Gläsern Bier fanden heterosexuelle Männer Frauen und Männer gleichermaßen anziehend. Auf die Weihnachtsfeier umgelegt, befinden wir uns mit diesem Hintergrundwissen auf heiklem Terrain. Denn plötzlich stellt sich die Frage, ob die Anbiederung des fortgeschritten alkoholisierten Kollegen aus der IT-Abteilung an den ebenfalls angeheiterten Kollegen aus dem Verkauf nicht mehrschichtig zu betrachten wäre: Was bitte wird das jetzt genau?

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