Salz & Pfeffer: In-Dish
Sufian Ahmed Awan ist in mehrerer Hinsicht außergewöhnlich: Nicht nur, dass der junge Mann aus Zell am See, dessen Familie dort dreißig Jahre lang ein indisch-italienisches Lokal führte, einen astreinen Pinzgauer Schmäh beherrscht, er zählt auch zu den freundlichsten und herzlichsten Gastronomen, derer man in Wien ansichtig werden kann. Und damit nicht genug, nach Ausbildungsjahren im Wiener Modul, in London und New York beschloss er, der hierzulande leider etwas stecken gebliebenen indischen Küche ein bisschen Schwung zu verleihen. Als Ort dafür wählte er ein ehemaliges pan-asiatisches Restaurant in der Wiener Innenstadt, das er mit Bollywood-Filmplakaten verzierte, auf güldenen Maharadscha-Prunk aber völlig verzichtete. Roter Faden, der sich durch die Speisekarte zieht, ist die Vermischung indischer Klassiker mit italienischen, amerikanischen, japanischen und mexikanischen Aspekten: Curry & Co werden da mit Taco, Risotto und Sushi-Reis kombiniert, kommen als Füllung in Wraps oder Burger. So klingt das Gericht „Chicken Tikka Taco Cone“ nicht nur lustig, die saftigen Stückchen vom hervorragend gewürztem Huhn aus dem Tandoori-Ofen in knusprigem Stanitzel aus Pappadam (Linsen-Fladenbrot) macht wirklich Spaß (6,– €). Silky Butter Chicken mit sämig-würzig-saurer Makhani-Sauce ist ein Standard, wird hier aber trotzdem sehr gut zubereitet (16,– €), Palak Kofta, köstlich mürbe Rindfleisch-Kichererbsen-Knödel in Spinat-Curry-Sauce, ließen zwar keine Fusion erkennen, schmeckten deshalb aber nicht weniger (16,– €). Eine neo-indische Bereicherung, sehr gut.
In-dish,
Wien 1, Schwarzenbergstr. 8,
Tel: 01/941 28 01,
Mo-Sa 11-14.30, 17-22 (Sa 10-14.30 Brunch),
www.in-dish.at
Max. | ||
Küche | 28 | 35 |
Keller | 6 | 10 |
Service | 15 | 15 |
Atmosphäre | 12 | 15 |
Preis/Wert | 15 | 20 |
Familie | 3 | 5 |
79 | 100 |
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