Roland Kaiser: „Das mit dem Singen kann ja so schwer nicht sein“

Roland Kaiser: „Das mit dem Singen kann ja so schwer nicht sein“
Roland Kaiser schaffte es vom Findelkind zum Star des Schlagers. Im Gespräch erzählt er von der Liebe seiner Pflegemutter und warum er einst vom Musikunterricht ausgeschlossen wurde.

Die Stille Nacht kommt heuer früher. 15 Lieder lang singt sich Roland Kaiser das heilige Fest herbei, der Schlagerstar bringt ein Weihnachtsalbum heraus. Ein bisschen früh vielleicht, aber das Geschäft rund ums Christkind kann auch nicht früh genug beginnen. Die Songs halten, was das Thema verspricht: Mit viel Schmalz in der Stimme und rührig ausgestellter Seligkeit wecken „Süßer die Glocken nie klingen“ bis „O du Fröhliche“ besinnliche Gefühle.

Das Fest der Liebe hat für Kaiser aber auch aus einem bestimmten Grund besondere Bedeutung: Kurz vor Weihnachten im Jahr 1973 fiel, ausgelöst durch einen Zufall, der Startschuss für seine Karriere. Der gesellschaftskritische Elvis-Presley-Evergreen „In the Ghetto“ spielte dabei eine spezielle Rolle, wie der Sänger der erzählt – auch ihn interpretiert Kaiser auf „Weihnachtszeit“.

Als wir den Sänger zum Interview in Wien treffen, geht er ein wenig schlecht. Schuld sind Wirbelbrüche, zugezogen bei der Reha nach seiner Lungentransplantation, der er sich 2010 aufgrund der COPD unterziehen musste. Die Operation rettete dem Deutschen damals das Leben. Das Einzige, das er bereut im Leben, sei, geraucht zu haben, sagt Kaiser. Er trägt Anzug, was sonst, spricht mit fester Stimme. Kommendes Jahr wird er 70 Jahre alt, eben ist seine Buchbiografie erschienen. „Sonnenseite“ hat er sie genannt. „Mein Leben war glücklich und bis heute auf der Haben-Seite eher positiv als alles andere“, sagt er uns.

freizeit: Weihnachten beginnt heuer schon ziemlich früh, Ihr Album erscheint im Oktober. Ist die Vorfreude so groß?

Roland Kaiser: Man kann in den Geschäften ja sogar schon Lebkuchen kaufen. Auch ich möchte die Vorweihnachtszeit nutzen, das Album den Menschen vorzustellen.

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