Christoph Maria Herbst: „Die Wahl der Waffen wird immer derber“

Christoph Maria Herbst: „Die Wahl der Waffen wird immer derber“
Schauspieler Christoph Maria Herbst über Shitstorms, sein Hadern mit der Political Correctness, den alten, weißen Mann und wie ihm „Stromberg“ zum Fluch wurde.

Beleidigend, grenzüberschreitend, nach oben buckelnd und nach unten tretend: Im Serienerfolg „Stromberg“ spielte Christoph Maria Herbst fünf Staffeln und einen Film lang den Cheftyrannen in einem Büroalltag aus der Hölle. Verdammt gut gelang dem 55-Jährigen das. Zu gut. Jahrelang bekam er kaum andere Rollen angeboten als die des Ungustls mit ein bisschen Herz.

Auch in seiner neuen Komödie „Contra“ spielt der Deutsche nicht gerade einen Sympathieträger. Als Uni-Professor Pohl beleidigt er eine Jus-Studentin mit marokkanischen Wurzeln in ihrer ersten Vorlesung aufgrund ihrer Abstammung. Um nicht gefeuert zu werden, trainiert das Rhetorik-Genie sie darauf für den landesweiten Debattier-Wettbewerb. Zuzuschauen, wie die beiden sich zusammenraufen ist amüsant, gewitzt und kurzweilig. Die großen Themen dabei: Diskriminierung und Debattierkultur.

freizeit: Ihr neuer Film wirft eine interessante Frage auf: Den anderen überzeugen oder die Wahrheit herausfinden, was ist wichtiger? 

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