Vor 50 Jahren reisten die Österreicher ganz anders - aber eines ist gleich geblieben

Früher war die Fahrt über die Alpen an die Adria schon ein eigenes Abenteuer.
Das Reiseverhalten hat sich zwischen 1969 und 2019 stark verändert. Die größten Unterschiede.

Früher war die Fahrt in dem Auto (ohne Servolenkung, Airbag und Navi!) über die Alpen an die Adria schon ein eigenes Abenteuer. Heute setzt man sich in das Flugzeug und steigt auf der andere Seite der Welt am Urlaubsort aus.

Seit 50 Jahren erhebt die Statistik Austria das Reiseverhalten der Österreicherinnen und Österreicher. Seither gab es einen starken Anstieg und deutlich veränderte Verhaltensmuster. Erfasst werden in dieser Statistik nur Reisen von mindestens vier Tagen Dauer. Trends:

1. Deutlich mehr Österreicher fahren auf Urlaub

Seit 1969 hat sich der Anteil der Menschen, die sich so eine Urlaubsreise gönnen, von 27,5 Prozent auf 60,1 Prozent der Bevölkerung verdoppelt.

2. Mehrfach - und öfter ins Ausland

War es damals noch ein entweder Ausland oder Inland, so urlauben heute viele mehrfach, sowohl im Ausland als auch im Inland.

Vor 50 Jahren reisten die Österreicher ganz anders - aber eines ist gleich geblieben

Reiseverhalten

3. Die Reisen sind deutlich kürzer

Dafür sind Reisen wesentlich kürzer geworden. Damals, 1969, dauerten drei von vier Reisen zwei bis drei Wochen und nur knapp 12 Prozent bis zu einer Woche. Heutzutage (2018) bringt mehr als die Hälfte der Urlaubsreisen maximal eine Woche Entspannung.

4. Es wird mehr geflogen

Beim gewählten Verkehrsmittel in den Urlaub gibt es eine deutliche Veränderung. Gerade einmal drei Prozent leisteten sich 1969 ein Flugticket, heute sind es über 30 Prozent. Alle anderen Verkehrsmittel verloren an Bedeutung, vor allem die Bahn, die von damals einem Viertel aller Urlaubsreisen auf nur noch 7 Prozent zurückfiel. Der Bus verlor von 10 auf 6 Prozent. Das eigene Auto behauptete seine Vormachtstellung als Transportmittel, wenn auch mit einem Rückgang von knapp 61 auf 54,3 Prozent.

Vor 50 Jahren reisten die Österreicher ganz anders - aber eines ist gleich geblieben

5. Italien ist und bleibt Sehnsuchtsort

Italien ist seit Beginn der Erhebung die wichtigste Auslandsdestination. Der Anteil der Österreicher, die es in dieses südliche Nachbarland zieht, hat sich allerdings von fast 40 auf gut 20 Prozent halbiert. Kroatien, das damals als Teil Jugoslawiens nicht separat erhoben wurde, liegt inzwischen mit knapp 15 Prozent auf Rang zwei - dahinter kommen schon Fernreisen, für die zuletzt fast 12 Prozent der Österreicher optiert haben. 1969 war das noch etwas Exotisches, nur 0,6 Prozent aller Reisen fielen in diese Kategorie.

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