Türkisblaues Wasser: Kolumbiens Karibik atmet dank Corona auf
Die strengen Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus haben einen positiven Effekt auf die Umwelt in Kolumbien: In der als Touristenziel beliebten Hafenstadt Cartagena am Karibischen Meer ist das Wasser wieder sauber.
Wie auf Fotos zu sehen ist, hat es sogar innerhalb kurzer Zeit seine türkisblaue Farbe wieder angenommen. Medien berichteten, dass man Fischschwärme beobachten kann.
Keine Schiffe und Boote
"Die Veränderung in der Bucht ist Produkt des nicht vorhandenen Verkehrs von Schiffen und Booten", versicherte Natalia Burgos Uribe von dem Ozeanografischen Forschungszentrum der Karibik CIOH, das die Wasserqualität untersucht. "Sie bewegen das Meer sonst permanent und verschmutzen es in vielen Fällen wie in den vergangenen Jahren auch."
Der Bürgermeister von Cartagena, William Dau, hatte am 11. März sämtliche Schiffsaktivitäten eingestellt. Touristen wurde untersagt, die Strände zu nutzen und im Meer zu baden.
Mit der Anordnung wurde auch die Saison der Kreuzfahrtschiffe an einer der berühmtesten Küsten Kolumbiens jäh unterbrochen. Cartagena erwartete bis Mitte des Jahres 45 Ozeanriesen mit insgesamt 150.000 Passagieren.
Pandemie als Chance für Tiere
Derzeit kommt es weltweit aufgrund des Corona-bedingten Rückzuges der Menschen zur Rückeroberung von Land und Wasser durch verschiedene Tierarten. So "besetzte" etwa kürzlich eine Herde wilder Kaschmir-Ziegen die fast menschleeren Straßen des britischen Seebads Llandudno.
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